Der neue Justizpalast von Santa Cruz soll – entgegen den Vorstellungen der Juristen – außerhalb des Stadtzentrums errichtet werden
Teneriffa – Die Regionalregierung und die Gemeindeverwaltung von Santa Cruz de Tenerife haben den Justizbehörden mitgeteilt, den geplanten Justizpalast nicht in Cabo Llanos, sondern in El Sobradillo, auf einer zwischen der Calle Los Bimbaches und der Avenida de Las Hespérides gelegenen, fast 22.729 qm großen Parzelle errichten zu wollen.
Der Stadtteil El Sobradillo ist insbesondere für seine „Schneemannskulptur“ bekannt und liegt außerhalb des Stadtzentrums an der verkehrsreichen Verbindungsautobahn TF-2. Gerade aus diesem Grund hat die Leitung des Obersten Gerichtshofes der Kanaren die Regionalregierung und die Gemeinde nun gebeten, die Entscheidung noch einmal zu überdenken. Es gelte zu prüfen, inwieweit sich die hohe Verkehrsbelastung auf den Justizpalast auswirke und ob dieser hinreichend in das Busfahrnetz eingegliedert werden könnte.
Derweil haben sich die Richter, unter anderem des Provinzialgerichts, sowie die Anwaltskammern zusammengeschlos-
sen, um gemeinsam gegen den Standort El Sobradillo zu protestieren. Es könne nicht angehen, dass der neue Justizpalast elf Kilometer von den wichtigsten Verwaltungsbehörden entfernt erbaut werden soll, so die neue „Plattform Pro Justizgebäude in Cabo Llanos“. Der Raumordnungsplan von Santa Cruz sehe sogar vor, dass das aktuelle Gerichtsgebäude auf dem Grundstück gegenüber durch den Bau eines weiteren Gebäudes erweitert und beide den zukünftigen Justizpalast bilden sollten.
Für die Richter, Staatsanwälte und Anwälte stellt diese Lösung wegen der Nähe zu den in diesem Stadtteil konzentrierten Behörden, zum Busbahnhof sowie zu dessen Parkhaus die bessere Lösung dar.
José Miguel Barragán, Leiter des Justizressorts, hielt dagegen, die Entscheidung sei Sache der Kanarenregierung und „im allgemeinen Interesse“ getroffen worden.
[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]