GOTO forscht auf dem Gebiet der Gravitationswellen-Astrophysik
La Palma – Die Sternwarte auf dem Roque de los Muchachos ist um ein Observatorium reicher. Bei dem jüngsten Neuzugang zu der Reihe von internationalen Teleskopen auf dem 2.400 m hohen Berg handelt es sich um ein Forschungsinstrument, das auf dem Gebiet der Gravitationswellen-Astrophysik eingesetzt wird. Es ist ein durch eine Kuppel geschütztes Multiinstrument, mit dem optische Signale zu Ereignissen von Gravitationswellen erfasst werden sollen. Die Teleskope von GOTO (Gravitational-wave Optical Transient Observer) sind in der Lage, schnell und automatisch zu reagieren und werden auf Gravitationswellen angesetzt, die von LIGO (das Laser-Interferometer-Gravitationswellen-Observatorium in den USA) aufgefangen werden.
Gravitationswellen entstehen bei äußerst energiereichen Ereignissen bzw. der Beschleunigung von Massen im Universum. Dies geschieht zum Beispiel bei der Explosion eines Sterns oder bei zusammenstoßenden schwarzen Löchern. Schon Einstein sagte die Existenz dieser Wellen in seiner Relativitätstheorie voraus, doch den endgültigen Nachweis lieferten Wissenschaftler erst im Februar 2016 mit dem LIGO-Experiment.
GOTO ist ein autonomes, intelligentes Teleskop, das sich nach Hinweisen auf Gravitationswellen durch die LIGO-Instrumente auf die Suche nach ungewöhnlicher Aktivität im Universum machen wird.
Das GOTO-Projekt zur Erforschung von Gravitationswellen bzw. deren Ursprung ist eine Zusammenarbeit der Astronomie- und Astrophysikeinheit der Universität Warwick, des Astrophysikalischen Zentrums Monash, des Armagh Observatory, der Universitäten Sheffield und Leicester und des Instituts für Astronomische Forschung von Thailand.
IAC-Direktor Rafael Rebolo betonte bei der Einweihung die seit Jahren gute und erfolgreiche Zusammenarbeit der kanarischen Forschungseinrichtung mit Großbritannien.
Weitere Infos zum GOTO-Projekt gibt es unter goto-observatory.org[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]