Baumarkt-Riese Leroy Merlin baut neuen Store bei Adeje


Unternehmer wollten das Vorhaben verhindern

Teneriffa – Die französische Baumarktkette Leroy Merlin hat angekündigt, endlich grünes Licht zum Bau einer neuen Filiale im Süden Teneriffas, konkret im Industriegebiet Las Torres in Adeje, erhalten zu haben. Das Unternehmen wird 25 Millionen Euro in den neuen, 11.800 qm großen Megastore investieren, der im zweiten Halbjahr 2018 eröffnen soll. Laut der Baumarktkette sollen 150 direkte und 50 indirekte Arbeitsplätze geschaffen werden.

Das Vorhaben ist Teil eines größeren, von Tropicana Atlántico S.L. betriebenen Projektes. Tropicana beabsichtigt die Schaffung eines Einkaufsgebietes auf einer 32.000 qm großen Parzelle. Das Megaprojekt soll 90 Millionen Euro kosten und 1.200 neue Stellen schaffen.

Die Vorhaben gehen auf das Jahr 2009 zurück. Damals schon beantragte Tropicana die Genehmigungen zur kommerziellen Nutzung der riesigen, Parzelle. Geplant war die Errichtung eines Einkaufsgebietes wie das von Las Chumberas, mit Megastores und Einkaufszentrum.

Doch das Projekt sorgte für Protest. Die Vereinigung kleiner Unternehmer Adejes (Aecpa) legte mehrmals Einspruch bei dem regionalen Handelsressort ein, mit der Begründung, ein derartiges Einkaufsgebiet würde die kleinen Unternehmer und Händler im Inselsüden erheblich treffen und das kommerzielle Angebot in Playa de las Américas und Costa Adeje schmälern. Gestützt von mehreren, das Vorhaben als negativ qualifizierenden, Berichten der Inselverwaltung wurden die Handelslizenzen wiederholt verweigert.

Wie zuletzt im Dezember letzten Jahres der Fall, als das Handelsressort Leroy Merlin die Genehmigung versagte. Aecpa-Präsident Jordi Esplugas feierte damals die Entscheidung, schließlich würden derartige Einkaufsgebiete „viermal mehr Arbeitsplätze vernichten als schaffen“.

Zwar verfügten Leroy Merlin und Tropicana mittlerweile über Baugenehmigungen, nicht jedoch über die erforderlichen Handelslizenzen.

Im Juni entschied nun das Oberste Gericht der Kanaren, die Ablehnung des Vorhabens seitens der Inselverwaltung und der Regionalregierung sei absurd und kritisierte den auf den Kanaren herrschenden Paragrafendschungel in Sachen Bau- und Handelsrecht. Allein gestützt auf den negativen Bericht des Cabildos könne das Handelsressort die Genehmigungen zum Handelsbetrieb nicht ablehnen. Die Behörde wurde aufgefordert, umgehend die entsprechenden Lizenzen zu erteilen.

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