Mehr Sicherheit an den Stränden


Die Einstellung von 501 zusätzlichen Rettungsschwimmern ist angedacht

Kanarische Inseln – Im vergangenen Jahr ertranken auf den Kanarischen Inseln 93 Menschen– 21 mehr als im Vorjahr. Die Kanarenregierung bereitet derzeit ein neues Dekret vor, um die Sicherheit an den Stränden, in Buchten und ganz allgemein an der Küste zu verbessern, allerdings werden hier nicht die Unfälle in Schwimmbädern berücksichtigt. Vorgesehen ist unter anderem die Einstellung von 501 neuen Rettungsschwimmern, wie die Zeitung El Día berichtete, welcher der Entwurf vorliegt.

In den vergangenen Monaten haben Experten die kanarische Küste auf ihre Sicherheit unter die Lupe genommen, was angesichts von über 1.500 km Küste und 579 Stränden einen erheblichen Aufwand bedeutete. Doch ging es darum, die Sicherheitsmängel auszumachen, die leider teilweise äußerst ausgeprägt sind. Dem der Tageszeitung vorliegenden Entwurf des neuen Dekrets wurden Karteikarten mit den Stränden jeder Gemeinde beigefügt, auf denen deren Zustand, Anzahl von Rettungsschwimmern und Gefahrenniveau festgehalten sind. Die Prüfer haben die Strände nach ihrer potenziellen Gefahrenstufe nach gering, mittel und hoch eingeteilt. Je nach Gefahrengrad steigt die in Zukunft gesetzlich verankerte Anzahl der einzusetzenden Rettungsschwimmer. Für die als besonders gefährlich eingestuften Strände sehen die Experten es sogar als notwendig an, einen Koordinator, einen Rettungsschwimmer je existierendem Wachturm, für alle zwei Türme einen zweiten Rettungsschwimmer, zwei Rettungsschwimmer zur Patrouille am Ufer und zwei für das Rettungsboot einzusetzen. Bei den als moderat eingestuften Stränden sehen die Erfordernisse ähnlich aus.

Demzufolge sollen die Gemeinden San Bartolomé de Tirajana mit 40, Yaiza mit 33, Mogán mit 26, Teguise mit 24, Candelaria mit 17, Granadilla de Abona, La Oliva und Tías mit 15 zusätzlichen Rettungsschwimmern den meisten Bedarf aufweisen. Die Experten halten für Telde die Einstellung von 13, für Puerto de la Cruz und für La Aldea de San Nicolás von 11 und für Haría sowie für Arico von 10 Rettungsschwimmern für erforderlich. Bei vielen anderen Gemeinden, die auf der Liste folgen, ist der Bedarf zusätzlicher Rettungsschwimmer geringer.

Allerdings handelt es sich bei dem Entwurf eben nur um das, einen Entwurf, sodass zum einen noch Änderungen an der tatsächlichen Zahl der konkret an jedem Strand erforderlichen Rettungsschwimmerzahl vorgenommen werden, und zum anderen noch Details wie die Uhrzeiten für die Dienste am jeweiligen Strand durch einen Rettungsschwimmerdienst festgelegt werden sollen.

Das Dekret ist in Zusammenarbeit mit den Gemeinden erstellt worden, schließlich liegt die Sicherheit an den Küsten in deren Kompetenzbereich. Auch seien zur Verbesserung der Sicherheit im Dekret nicht vorgesehene Maßnahmen wie Aufklärungskampagnen nötig, und ein Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der Sicherheit in den Schwimmbädern müsse erstellt werden. Hierzu sei ebenfalls die Zusammenarbeit mit den Gemeinden erforderlich, erklärte die zuständige Ressortleiterin Nieves Lady Barreto.

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