Immobilienverkäufe nehmen zu


Bestes Ergebnis seit 2008

Madrid – Im vergangenen Jahr wurden spanienweit 464.423 Wohnimmobilien verkauft – 14,6% mehr als 2016.Es handelt sich um das beste Ergebnis seit 2008 mit 550.000 verkauften Wohnobjekten. Dieses Ergebnis ist weit entfernt von den Rekordergebnissen der Jahre 2005 und 2006, als jeweils mehr als 900.000 Immobilien den Eigentümer wechselten, jedoch mit zunehmendem Abstand zum schlechtesten Jahr der Krisenzeit, 2013, als nur rund 315.000 Wohnhäuser und Wohnungen verkauft wurden. Im vergangenen Jahr wurde zum vierten Mal in Folge ein Wachstum verzeichnet, und zwar bedeutend stärker als in den drei Jahren zuvor.

Die Zahlen bestätigen die Aussagen der Experten: Der Immobilienmarkt schreitet in seiner Erholung zwar langsam, aber kontinuierlich voran. Insgesamt verbessern sich die Zahlen, dennoch hinken einige Indikatoren des Immobilien­-

marktes weit hinter denen des Immobilien-Booms her. So liegt das durchschnittliche Hypothekendarlehen bei 120.000 Euro, 2007 waren es 150.000 Euro. Auch werden nun nicht mehr 800.000 Wohnobjekte im Jahr gebaut. Dieser Umstand und die Tatsache, dass neue Immobilien nach zwei Jahren als „aus zweiter Hand“ kategorisiert werden, hat dazu geführt, dass sich eben in dieser Sparte am meisten bewegt: Bei 82% der verkauften Wohnobjekte (381.163, +15,4%) handelte es sich um „gebrauchte“. Innerhalb der Sparte der neuen Wohnimmobilien wurden 83.260 (+10,8%) Objekte verkauft.

Nach den schwierigen Krisenjahren äußern sich Skeptiker, die hinter dem positiven Trend eine neue Blase befürchten. Doch davon ist der spanische Immobilienmarkt weit entfernt: Die Preise seien nicht aufgebläht, es würde nicht übermäßig gebaut, und die Banken gewährten Darlehen zu günstigen Zinssätzen, sagen die Experten. Die Einkommen der Familien seien weiterhin gering und die Arbeitslosigkeit hoch, sodass trotz der günstigen Zinsen kein „Kauffieber“ zu verzeichnen sei.

Nach autonomen Regionen betrachtet, wechselten im vergangenen Jahr die meisten Immobilien in Andalusien den Eigentümer (89.337), gefolgt von Katalonien (76.369) und Madrid (70.203).

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