Die letzte Reform unter dem PP-Bildungsminister José Ignacio Wert soll abgeschafft werden
Madrid – Das Ministerium für Erziehung, Kultur und Sport arbeitet an letzten Details für den Entwurf einer neuen Bildungsreform. Die soll diverse Aspekte der viel kritisierten LOMCE (Ley Orgánica para la Mejora de la Calidad Educativa) abschaffen und zu den Vorgaben der letzten Bildungsreform der PSOE aus dem Jahr 2006 zurückkehren, allerdings sind auch Neuheiten eingeplant.
Unter anderem gehört dazu, „sitzen gebliebene“ Schüler anhand eines individuellen Planes, eventuell mit abweichender Thematik und Prüfung, gezielt zu fördern. Gemäß der PISA-Studie wiederholt jeder dritte Schüler im Alter von 15 Jahren die Klasse – dreimal so viele wie der Durchschnitt in den OECD-Ländern.
Für eines der umstrittensten Themen, nämlich das Angebot von spanischsprachigem Unterricht in katalanischen Schulen, sieht die neue Reform jedoch laut der Zeitung El País weiterhin keine klare, zufriedenstellende Lösung vor. Bislang heißt es nur, dass das neue Gesetz die beiden Urteile des Verfassungsgerichtes umsetzen soll, welches, entgegen dem Wert-Gesetz, Schulunterricht auf „Castellano“ zu garantieren, entschieden hatte.
Der Gesetzesentwurf wird den Organisationen und Organen des Bildungswesens zur Debatte vorgelegt werden, um einen endgültigen Entwurf vor Jahresende im Kabinett einzubringen.
Bildungsministerin Isabel Celaá ließ bislang nur durchblicken, die Pflicht zur Entscheidung für einen Bildungszweig in der Mitte der Sekundarstufe und die – ausgesetzten – Abschlussprüfungen am Ende jeder Stufe abzuschaffen. Auch soll Ethik zum Pflichtfach werden, während Religion kein Pflichtfach in den ersten beiden Jahren der Sekundarstufe sein soll.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]