Unüberwindbare bürokratische Hürden


Selbst anerkannte Pflegefälle erhalten oft keine Leistungen. Foto: Pixabay

Eine regional erscheinende Zeitung hat sich kürzlich mit den enormen Schwierigkeiten beschäftigt, die von betroffenen Bürgern zu überwinden sind, um offiziell als pflegebedürftig anerkannt zu werden. Doch noch weitaus schwieriger ist es offenbar, auch eine Pflegeleistung zu erhalten oder gar in ein Pflegeheim aufgenommen zu werden. Wenn auch vielleicht etwas überspitzt, zeigt der Verfasser des Artikels auf, dass es mit der „Dependencia“ auf den Kanaren noch sehr im Argen liegt.

„Um zu erreichen, dass eine Person als Pflegefall anerkannt wird, sind auf den Kanaren sechs Gutachten erforderlich und mehrere Besuche eines Sachverständigen. Drei verschiedene Verwaltungsstellen müssen zustimmen und mindestens acht Formulare ausgefüllt werden“, beschreibt der Verfasser des Artikels den dornigen Weg. Und dann heiße es lange, lange zu warten auf den Besuch des Sachverständigen, auf die Gutachten und auf die Papiere. Und wer einen Platz in einem Pflegeheim benötigt, der müsse warten, bis ein Platz frei wird. Es klinge makaber, aber das heißt auch, zu warten, bis jemand verstirbt, um einen Platz freizumachen.

Rund 13.000 Personen warten teilweise seit Jahren, bis sie an der Reihe sind und ihr Fall bearbeitet wird. Weitere 10.000 alte Menschen seien zwar bereits offiziell als Pflegefälle anerkannt, aber sie hätten bislang noch keinerlei Hilfe erhalten. Doch diese Zahl sei relativ, denn in der Zwischenzeit hätten sich sicherlich zahlreiche Fälle „durch den Tod erledigt“, erklärt der Verfasser des Berichtes bitter.

Die Normen dieses „neuartigen“ Systems existierten bereits seit 2007, also noch lange vor der Wirtschaftskrise, die ja inzwischen wieder überwunden sei. Die zuständige Ressortleiterin bei der kanarischen Regierung habe kürzlich erklärt, während eines Jahrzehnts sei prak- tisch nichts unternommen worden, und nun sei es um so schwieriger, die Lasten abzuarbeiten. Es sei sehr schwer gewesen, „die Wüste“ praktisch ohne Mittel zu durchqueren, als die Wirtschaftskrise begann. Es habe strenge Sparmaßnahmen gegeben, um keine Schulden machen zu müssen.

Die Zahl der pflegebedürftigen Personen werde ständig weiter wachsen und der Anteil der Bevölkerung über 65 Jahre sich in der nächsten Dekade auf bis zu 50% erhöhen. Damit werde die Anzahl der Personen, die Anspruch auf eine staatliche Leistung haben, ebenso rasant steigen. Ob die Kapazität der öffentlichen Stellen, diese Leistungen zu erbringen, im gleichen Rhythmus wächst, sei zu bezweifeln. „Niemand sagt es mit lauter Stimme, aber die Antwort ist einfach – Nein“, heißt es wörtlich im Bericht der Zeitung. Das kanarische Parlament habe das alles zwar kritisiert, aber niemand erwarte von der nationalistischen Regierung ernst zu nehmende Schritte.

„Sie hat zwar einen Überschuss erwirtschaftet und Reserven auf der Bank, zieht es aber vor, weniger Schulden, aber mehr Arme zu haben“ lautet der Vorwurf gegen die kanarische Verwaltung.

Noch immer sind viele Familien auf Hilfe angewiesen und holen regelmäßig Lebensmittel bei den Ausgabestellen der Hilfsorganisationen ab. Jetzt in der Weihnachtszeit haben wir den Gruppen, die bedürftige Familien betreuen, und aus unserer Spendenaktion unterstützt werden, einen Extra-Scheck zukommen lassen, damit sie ihren Schützlingen für die Feiertage etwas Besonderes geben können, wie Süßigkeiten für die Kinder etc. Und natürlich haben wir auch schon die Naschereien geordert, damit die Kinder der Tagesstätte Padre Laraña auch in diesem Jahr wieder die heißersehnte Weihnachtstüte bekommen.

Da helfen uns natürlich die Spenden der lieben Menschen, die in den vergangenen Wochen bei uns eingegangen sind. Christa und Hans-Paul Harste, Dr. Frank Christian Goldmann, Familie Kinateder und Freunde, haben Spenden auf unser Konto eingezahlt. Das Ehepaar Simon hat sich anstelle von Geburtstagsgeschenken Spenden für unsere Aktion aus „Geben wächst Segen“ gewünscht. Ihnen allen ein herzliches Dankeschön.

Spendenempfänger:

Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500

Sozialer Speisesaal „Hijas de Caridad“,

Santa Cruz de Tenerife (02/10, 05/10, 12/10, 07/11, 01/12, 12/12) Euro 15.000

Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña, Santa Cruz de Tenerife (04/10, 11/10, 12/10, 04/11, 09/11, 01/12, 04/12, 12/12, 01/13, 03/13, 8/13, 01/14 Weihnachtsbescherung, 03/14, 04/14, 12/14, 03/15, 07/15, 01/16, 2/17, 12/17) Euro 32.962,45

Caritas Puerto de la Cruz (06/10, 08/10, 01/11, 10/11) Euro 3.000

Sozialer Speisesaal „San Pío X“, Santa Cruz de Tenerife (09/10, 01/13) Euro 4.500

Caritas Teneriffa (03/11, 9/15) Euro 3.500

Sozialer Speisesaal „Casa de Acogida María Blanca“, Puerto de la Cruz (8/11, 01/12, 9/12, 12/12, 03/13, 12/13, 2/14, 03/14) Euro 10.930

Caritas Los Cristianos (02/12) Euro 2.000

Sozialer Speisesaal „San Vicente de Paúl“, La Laguna (05/12, 12/12, 2/14, 6/15, 12/15, 2/16, 9/17, 12/17, 6/18) Euro 21.500

4 Hilfsstellen der Caritas, Puerto und Umgebung: „Virgen de los Dolores“, „San Juan de Padua“, „La Candelaria“ und „Peña de Fran­cia“ (01/12, 09/12, 12/12, 3/13, 06/13, 12/13, 3/14, 06/14, 6/15, 01/16, 07/16, 08/16, 11/16, 4/17, 6/17, 12/17, 3/18, 6/18, 8/18, 12/28) zus. Euro 25.750

Kinder-Tageszentrum in La Vera (1/13, 8/13, 03/14, 04/14, 09/16, 6/17) Euro 4.972,83

Caritas Los Potreros, Los Realejos (05/13, 9/13, 12/13, 10/14, 2/15) Euro 3.300

Caritas La Concepción, Los Realejos (10/14, 12/14, 11/15, 3/16, 7/16, 11/16, 12/16, 1/17, 3/17, 4/17, 4/17, 6/17, 10/17, 12/17) Euro 13.010

Caritas Gemeinde San Juan Bautista, La Orotava (mehrere Zahlungen 12/14) zus. Euro 3.775

Tagesstätte für behinderte Kinder, CREVO, La Orotava (07/15, 01/16, 2/16, 12/16, 12/17, 1/18, 2/18, 12/18) Euro 11.400

Hospital La Inmaculada, Puerto de la Cruz (12/15) Euro 2.000

Refugio Majorero, Fuertev. (02/16) Euro 250

Sozialer Speisesaal „Buena Estrella“, El Fraile, Arona (07/18) Euro 2.000

Spendenkonto

Bei der Banco Sabadell

In Spanien: 00810403340001185625

vom Ausland:

IBAN: ES1400810403340001185625
BIC: BSABESBBXXX

Einladung zum Mitmachen

Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Banco de Sabadell einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kos­tenlos.

Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.

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