Transrapid zu teuer?


Noch ist zwar alles offen, aber …

Seit einiger Zeit überlegt die Inselregierung, den hochmodernen deutschen Transrapid nach Teneriffa zu holen und statt des konventionellen Hochgeschwindigkeitszugs auf den geplanten Strecken im Norden und im Süden der Insel einzusetzen (das Wochenblatt berichtete).

Am 29. November nahm Carlos Alonso, Leiter des Wirtschafts-Ressorts, gegenüber einer kanarischen Tageszeitung Stellung zu dem Projekt.

Alonso gab zu, „der große Nachteil des magnetischen Zuges ist der Preis” und „in anderen Ländern hat man sich aus diesem Grund nicht für das System entschieden”. Trotzdem sei der Transrapid noch nicht vom Tisch und so habe die Inselregierung eine Studie zur Durchführbarkeit in Auftrag gegeben, deren Kosten sich auf 250.000 Euro beliefen. Falls die Entscheidung zugunsten der Magnetschwebebahn ausfalle, werde, laut Alonso, die deutsche Regierung einen Teil der Kosten subventionieren, da diese ebenso daran interessiert sei, den Transrapid auf Teneriffa in Betrieb zu sehen.

Kritik

José Luis Delgado, Sprecher der sozialistischen Partei PSOE im Cabildo, führte an, es seien bereits 15 Millionen Euro für den Hochgeschwindigkeitszug geflossen, und kritisierte, dass nun 250.000 Euro in eine Studie zur Durchführbarkeit des drei Milliarden Euro teureren Transrapids gesteckt würden. Auch zeigte sich Delgado skeptisch gegenüber einer eventuellen Subventionierung des Transrapids seitens des deutschen Staates.

Laut Delgado solle das Cabildo „die Füße zurück auf die Erde bringen“ und sich von der „fantastischen“ Idee verabschieden.

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