23,3 Mio. Euro für 104 neue Titsa-Busse


Cabildo-Präsident Carlos Alonso (2.v.r.) und Vertreter von Titsa besuchten die Castrosua-Fabrik in Santiago de Compostela, in der einige der neuen Busse gefertigt werden. Foto: cabildo de tenerife

Das Cabildo führt die Flottenerneuerung voran

Teneriffa – Das cabildoeigene Busunternehmen Titsa hat 104 neue Busse im Wert von 23,3 Millionen Euro erworben, die im ersten Halbjahr in Betrieb genommen werden sollen. Die neuen Busse werden in allen Busnetzen – Nord, Süd und Stadtgebiet Santa Cruz und La Laguna – zum Einsatz kommen.

Inselpräsident Carlos Alonso erklärte bei einem Besuch der Fabrik des Karosserieherstellers Castrosua in Santiago de Compostela, es handele sich um die größte Investition, die das Unternehmen jemals „auf einen Schlag“ getätigt habe. Mit dem Erwerb der neuen Busse soll der öffentliche Transport weiter gefördert werden. Laut Alonso würde mit diesem Kauf das Durchschnittsalter der Flotte von 8,1 auf 6,5 Jahre gesenkt werden.

Bei seinem Besuch der Castrosua-Fabrik wurde Alonso von Miguel Becerra, Direktor des Cabildo-Ressorts für Transport, Jacobo Kalitovics und Pedro Gómez, Geschäftsführer bzw. technischer Direktor von Titsa, begleitet. Vor Ort konnten sie den Bau der Karosserie der Busse verfolgen, die in zwei Lieferungen, im März und im September, auf Teneriffa eintreffen sollen.

Alonso gab bekannt, dass die Busse von verschiedenen Herstellern gefertigt und motorisiert werden. Er hob den Erwerb von drei Hybrid­fahrzeugen der Marke Scania hervor, die den Kraftstoffverbrauch um bis zu 15% senken würden. Aufgrund der Bedeutung der universellen Zugänglichkeit habe man auch zum ersten Mal 15 Low-entry-Modelle für den Überlandverkehr erworben, die mit einer Rampe ausgestattet seien und gehbehinderten Personen den Einstieg erleichtern würden. Die Rampe stelle aufgrund ihrer schnellen Einsatzfähigkeit eine bessere Alternative dar als die bislang verwendeten Aufzüge. Diese Busse würden vermehrt auch auf den Linien zum Flughafen eingesetzt werden.

Alle Fahrzeuge werden mit Sechsganggetrieben, abgasarmen EURO 6-Motoren, den neuesten Sicherheits- und Überwachungssystemen und dem Fahrerassistenzsystem ADAS ausgestattet sein, das per Frontkamera gefährliche Situationen erkennen und Unfälle vermeiden bzw. deren Auswirkungen vermindern soll. Darüber hinaus werden sie unter anderem über Hebebühnen und reservierte Plätze für Rollstühle, Inschriften in Braille, USB-Ladepunkte oder TFT-Bildschirme verfügen.

Zusammen mit den Lieferungen der letzten Jahre wird Titsa bis 31. Dezember 2019 fast 300 neue Fahrzeuge in die Flotte aufgenommen und diese zu 70% erneuert haben. Mit dem Erwerb der neuen Busse werden 75% der Titsa-Busse für gehbehinderte Personen zugänglich sein.

„Park and Ride“ wurde nicht auf Anhieb angenommen

Mitte Januar wurde von Cabildo und Titsa eine neue Buslinie eingerichtet, die zu den Hauptverkehrszeiten das Einkaufszentrum La Villa in La Orotava mit Santa Cruz direkt verbindet. Die Linie 310 richtet sich insbesondere an Berufspendler. Das Cabildo verfolgte das Konzept „Park and Ride“ und reservierte 700 Parkplätze im Einkaufszentrum zur kostenlosen Nutzung der Fahrgäste (das Wochenblatt berichtete). Einen Monat später räumte Miguel Becerra, Leiter des Inselamts für Transport, nun ein, dass 70% der reservierten Parkplätze für den Umstieg auf den Direktbus bzw. die Mitfahrgelegenheit nicht genutzt würden.

Im Vorfeld habe man Erkundigungen eingezogen und sei auf Interesse gestoßen, doch tatsächlich sei das Konzept nicht angenommen worden. Derzeit würde man die Linie an den Krankenhäusern und der Universität bekannt machen und hoffe, dort auf Interesse zu stoßen. Becerra wies auf den günstigen Preis von 1,30 Euro pro Fahrt hin und darauf, dass durch die Nutzung der Pendlerlinie die Zahl der Fahrzeuge auf der Autobahn zu den Hauptverkehrszeiten reduziert würde.

Allerdings gestand auch er ein, dass die Fahrgäste auch im Bus im Stau stehen müssten, dabei jedoch lesen oder auf sonstige Weise die Zeit nutzen könnten.

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