Abgang nach der Grundschule


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Arbeitslose im Inselsüden kämpfen mit Stellenmangel und fehlender Ausbildung

Den Lokalverwaltungen im Inselsüden bereitet es zunehmend Kopfschmerzen, dass mehr als 70% der Arbeitslosen neben dem Abschluss der Grundschule über keine weitere Qualifizierung verfügen, wie aus den neuesten Daten der Beobachtungsstelle für das Arbeitswesen hervorgeht.

Der einzige Ausweg – die Gemeinden unterstützen im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Teilnahme an Kursen oder die Umschulung.

Dass ein Großteil der Arbeitslosen im Süden Teneriffas nicht über die Grundschule hinausgekommen ist, liegt auch am früheren Arbeitsmarkt, denn in den Hauptwirtschaftszweigen Bau und Tourismus wurde oft keine Ausbildung verlangt. Der Bausektor hat schlichtweg Konkurs gemacht, und auch im Dienstleistungssektor fanden im Rahmen der Krise viele Entlassungen statt, sodass nun eine große Zahl der früher dort ohne Vorkenntnisse Beschäftigten auf Arbeitssuche ist. Doch mittlerweile hat sich der Markt verändert, und heute werden Sprachkenntnisse verlangt, eine Ausbildung mit Abschluss, die Absolvierung von Kursen … auf eine offene Stelle kommen viele Bewerber, und die Konkurrenz ist groß, sodass auch die Anforderungen gewachsen sind. Die jüngeren Arbeitslosen haben es noch leichter, sich anzupassen, und scheitern trotzdem häufig. Ganz zu schweigen von den über 45-Jährigen, die oftmals praktisch chancenlos sind.

Gemeinden bieten Weiterbildungskurse an

Die Gemeinden versuchen nun, anhand von Kursen einigen Arbeitslosen spezifische Kenntnisse zu vermitteln, die sie für ganz bestimmte Anstellungen – insbesondere im Tourismus – qualifizieren. Denn: „nicht jeder kann Zimmermädchen oder Portier sein, ohne vorher das Handwerk gelernt zu haben,“ so Esteban González, Stadtrat für Arbeit in Granadilla. González betont: „Verlangt wird Professionalität und eine spezifische Ausbildung mit der passenden Spezialisierung für genau die bestimmte Stelle.“

Ermitas Moreira, González’ Amtskollegin in Adeje, stimmt mit Esteban González hinsichtlich der Bedeutung von Ausbildung und Spezialisierung überein. Die Gemeinden versuchten, auch von öffentlicher Seite begangene Nachlässigkeiten wie eine viel zu generell gehaltene Berufsausbildung ein wenig auszubügeln, doch für Kurse sei wenig Geld vorhanden, sodass man mittlerweile mit privaten Organisationen wie der Stiftung CajaCanarias oder dem Roten Kreuz zusammenarbeite. Die Gemeinden helfen, so viel sie können, so Moreira.

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