Clavijo will den Hafen von Fonsalía vorantreiben


© GobCan

Treffen mit den Spitzenkandidaten für die Gemeinden im Inselsüden

La Lagunas Bürgermeister Fernando Clavijo treibt seine Kandidatur als Präsident der Regionalregierung entschieden voran und nutzt jede Gelegenheit, um Wahlversprechen abzugeben und Präsenz zu zeigen.

Dieser Tage traf sich Clavijo mit den Spitzenkandidaten seiner Partei, der Coalición Canaria (CC), für die Bürgermeisterämter in Teneriffas Süden.

Am Aussichtspunkt La Centinela (Arona) stellten sie sich den Fragen der Presse. Clavijo erklärte, im Falle seiner Wahl zum Regionalpräsidenten werde der Bau des Hafens von Fonsalía eine seiner Prioritäten. Allerdings will er die Umsetzung des vor Jahren ausgearbeiteten und immer wieder verschobenen Projektes mithilfe einer bedeutenden Beteiligung privater Investoren fördern. Private Geldgeber sollten für den Bau und die öffentliche Hand für die Verwaltung zuständig sein, um die Rentabilität des Hafens zu garantieren, so schwebt es Clavijo vor, der darüber hinaus den Staat miteinbeziehen will. Die Zentralregierung solle weniger in Hochgeschwindigkeitszüge auf dem Festland investieren und sich vielmehr ihrer Verantwortung für die Inseln bewusst werden, mahnte Clavijo an. Hier wären die Infrastrukturen nicht ausreichend. Für den Schiffsverkehr zwischen Teneriffa, La Palma, La Gomera und El Hierro sei der Bau des Hafens von Fonsalía von großer Bedeutung.

Angesprochen auf das Südkrankenhaus und den Schnellstraßenring, zwei wichtige Projekte für den Inselsüden, bestätigte der Präsidentschaftskandidat die Teileröffnung des  Süd-Krankenhauses bei Los Cristianos im April und kündigte die Öffnung der Verbindung mit Santiago del Teide für März an.

Der Bürgermeister  von La Laguna äußerte sich auch zur derzeitigen Regionalverwaltung und kritisierte deren Fehler beim Gesundheits- und Sozialwesen. Es könne doch nicht angehen, dass Bedürftige über ein Jahr auf die regionale Sozialhilfe warten müssten, prangerte Clavijo an.

Für die CC-Spitzenkandidaten der Gemeinden im Inselsüden fand Clavijo  verständlicherweise nur lobende Worte. Er hoffe, bei den anstehenden Kommunalwahlen werde die Partei, die derzeit nur dem Rathaus von Arona vorsteht, weitere Gemeinden für sich gewinnen können. „Die Krise hat für einen größeren Pragmatismus bei den Bürgern gesorgt, die heutzutage hochtrabende Reden ablehnen und eher die Nähe der Politiker suchen, sowie vor allem an Arbeitsplätzen und dem Licht am Ende des Tunnels interessiert sind, was die Wirtschaftskrise angeht.“

Ein Mega-Projekt

Das Hafenprojekt von Fonsalía stammt aus dem Jahr 2007, dessen Umsetzung soll fast 200 Millionen Euro kosten. Der an der Küste von Guía de Isora gelegene Hafen soll Hunderte von Anlegeplätzen für Sportboote, Jachten, Fischkutter, Fähren und mindestens einen für Kreuzfahrtschiffe bieten.

Die ehrgeizigen Pläne sehen vor, dass eine 205.400 qm (20 Fußballfelder) große Plattform auf dem Meer Verwaltung, Geschäftslokale und sonstige Infrastrukturen aufnehmen und den Mittelpunkt des Hafens darstellen wird.

Der Passagier- und Frachthafen soll von einer 739 m langen geraden Mole geschützt werden und Platz für mindestens ein Kreuzfahrtschiff und vier Fähren bieten. Er soll den Hafen von Los Cristianos in seiner Funktion als Anlegestelle für die Inselfähren ablösen. Auf der Mole wird ein Verladeplatz für 820 Pkws und 297 Lkws entstehen. Der fast sechs Hektar große Jachthafen wird rund 460 Sportbooten mit über 8 Metern Länge Platz bieten und von einer 840 m langen, halbkreisförmigen Steinmole umschlossen sein. 76 oberirdische und 700 unterirdische Parkplätze werden den Bootsbesitzern, Gästen und Besuchern zur Verfügung stehen. Der 1,3 Hektar umfassende Fischereihafen wird mit seinen 26 Anlegeplätzen den Hafen von San Juan teilweise ersetzen. Hier werden auch drei Rettungs- und zwei Polizeiboote stationiert sein.

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