Schließung von Jugend-Auffangzentren geplant
Kurz vor Jahresende sieht es nicht mehr so aus, als würde die deutlich gesunkene Tendenz der Migrantenzahlen noch ins Gegenteil umschlagen: Bislang sind in diesem Jahr rund 70 Prozent weniger Flüchtlinge aus Afrika an der Kanarischen Küste angelandet.
Frontex spricht von genau 2.282 angekommenen illegalen Immigranten. Auf der anderen Seite des Meeres, in Marokko, sind übrigens praktisch genauso viele festgenommen worden, bevor sie überhaupt in See stechen konnten.
Parallel zu diesem Rückgang ist natürlich auch eine Minderung der Zahl von Minderjährigen festzustellen, die als Flüchtlinge allein auf die Inseln kommen. So plant die Regierung nun bereits die Schließung mehrerer Auffangzentren für minderjährige Migranten. Das Zentrum in La Orotava beherbergt noch knapp über 30 Minderjährige; in La Laguna sind es 24. Auch im Zentrum von Icod sind nur noch wenige minderjährige Afrikaner interniert. Dieses 2007 eröffnete Zentrum war für 300 Jugendliche ausgelegt und machte traurige Schlagzeilen, als es mit bis zu 800 Jugendlichen hoffnungslos überbelegt war, was zu heftigen Krawallen führte. Selbst dieses Zentrum könnte nun geschlossen werden. Das Sozialamt ist der Ansicht, dass künftig je ein Auffangzentrum für Jugendliche in beiden kanarischen Provinzen ausreichend sein sollte. Vermutlich wird dies auf Teneriffa das Zentrum in La Esperanza sein. Gerechnet wird mit höchstens 350 ausländischen Minderjährigen, die unter den Schutz des kanarischen Jugendamtes gestellt werden müssen.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]