Aufsehen erregender Prozess in Santa Cruz de Tenerife
In Santa Cruz hat das Provinzialgericht den Prozess gegen einen Argentinier eröffnet, dem vorgeworfen wird, jahrelang ohne Zulassung als Gynäkologe praktiziert und etliche Patientinnen missbraucht zu haben.
Ernesto R.R.T. sagte aus, einen Titel als Gynäkologe innezuhaben, doch seine Zulassung in Spanien würde seit 2001 von der Ärztekammer in Madrid bearbeitet. Also habe er einem argentinischen Freund namens Hugo M. dessen Praxis abgekauft und sei so in den Besitz von dessen Rezeptblock, Schildern und Titeln gekommen. Der Angeklagte versicherte vor Gericht, die Patientinnen „wussten, dass ich nicht Hugo bin“. Auf diese Weise praktizierte er jahrelang in Praxen in La Laguna, La Orotava, San Isidro und Güímar.
Bei der Befragung durch seinen Verteidiger gab der Angeklagte zu, mit vielen Patientinnen Geschlechtsverkehr gehabt zu haben, jedoch versicherte er, die Frauen hätten immer eingewilligt. Hinsichtlich der 1.070 von der Nationalpolizei beschlagnahmten Videoaufnahmen sexueller Handlungen erklärte er: „Die Frauen wussten, dass ich sie filme“.
Den Beamten der Nationalpolizei, die ihn am 21.11.2007 festnahmen, warf er vor, ihn „geschlagen“ zu haben.
Die Staatsanwaltschaft fordert 36 Jahre Gefängnis wegen vier Missbrauchsdelikten, Kurpfuscherei und Verletzung der Intimität, u.a. Die Nebenkläger, die mehr als 40 Opfer vertreten, verlangen 51 Jahre und vier Monate Gefängnis sowie mehr als 50.000 Euro Schmerzensgeld.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]