Das Wochenblatt bittet um eine Spende für das Waisenhaus in Puerto de la Cruz
Seit Jahren bittet das Wochenblatt seine Leser und Freunde um Geschenke und Geldspenden, um den Kindern, die im Waisenhaus Matilde Téllez in Puerto de la Cruz leben, ein schönes Weihnachtsfest zu bereiten. Niemals ist unser Aufruf ungehört geblieben, vielmehr wurden die Kinder trotz der Krisenzeiten mit Spielzeug, Süßigkeiten und Kleidung bedacht.
Die Ordensschwestern, die das Heim führen und die Kinder zwischen einem und zwölf Jahren liebevoll betreuen, konnten sich über kleine und größere Geldbeträge freuen, die beim Heim abgegeben oder auf das Konto überwiesen wurden. Wir hoffen auch in diesem Jahr auf Ihre Großzügigkeit und Ihr offenes Herz.
Wie alljährlich hat die Wochenblatt-Redaktion dem Heim Matilde Téllez einen Besuch abgestattet, um nach den Wünschen der Kinder und auch der Schwestern zu fragen. Wir wurden sehr freundlich von der Oberin Sor Carmen empfangen, die erst vor einigen Wochen ihre Vorgängerin Sor Pino abgelöst hat. Bereitwillig berichtete sie über das Befinden ihrer Schützlinge, über Neuzugänge und über Kinder, die in Adoption genommen wurden oder zu ihrer Familie zurückkehren konnten.
Stolz zeigte sie uns den kleinen Giovanni, der im vergangenen Jahr kurz vor Weihnachten, kaum drei Monate alt, zusammen mit seinem dreijährigen Bruder aufgenommen worden war. Die alkoholkranke Mutter hatte sich nicht mehr um die Kinder gekümmert, sie waren krank und unterernährt gewesen und das Baby litt unter schweren Entzugserscheinungen. Jetzt ist aus Giovanni dank der Liebe und Fürsorge der Schwestern ein rechter Wonneproppen geworden, der gerade versucht, seine ersten Schritte zu tun. Und sein „großer“ Bruder, im vergangenen Jahr noch scheu und verängstigt, hat sich gut in die Gruppe der Kinder integriert.
Tragische Schicksale
Wir hatten auch von dem kleinen Jungen aus Polen berichtet, der von seiner Mutter, die spurlos verschwand, allein zurückgelassen worden war. Der etwa Dreijährige hatte keinen Namen, keine Papiere, verstand offenbar nur Polnisch und rief unentwegt nach seiner Mama. Auch er hat dank der Nestwärme und der Zuwendung der Schwestern Vertrauen gefasst und Spanisch gelernt. Inzwischen hat sich die Familie seiner Mutter aus Polen gemeldet und nach langwierigen Verhandlungen und Prüfungen durch die spanischen Jugendbehörden, durften sie den jetzt Vierjährigen nach Hause holen. Vor einigen Tagen war der Großvater auf Teneriffa und hat ihn abgeholt. „Es war sehr traurig“, sagte Sor Carmen, „er wollte nicht weg und hat sich gebärdet als würde er entführt. Uns allen hat es fast das Herz gebrochen. Doch es ist ja der Sinn unserer Einrichtung, gefährdete Kinder aufzunehmen und nach Möglichkeit wieder in ihre Familien zurückzuführen.“
Jetzt haben die Schwestern wieder ein neues Sorgenkind, einen vierjährigen autistischen Jungen. Einmal die Woche müssen sie ihn in ein spezielles Therapiezentrum nach Santa Cruz bringen. Jeder kleine Fortschritt, der verzeichnet wird, löst Freude bei den anderen Kindern und bei den Schwestern aus.
14 Kinder werden zurzeit in dem Heim betreut und wie die Beispiele zeigen, handelt es sich in den meisten Fällen nicht um Waisenkinder im üblichen Sinne. Sie stammen aus Familien oder Lebensgemeinschaften, die an Drogen oder Alkohol zerbrochen sind. Manche sind Kinder lediger Mütter, die sie nicht versorgen und erziehen können. Manche wurden einfach im Heim abgegeben und „vergessen“.
Auch den Wunschzettel der Kinder haben wir von unserem Besuch mitgebracht. Den Größeren fehlt es noch immer an Computern, die sie für ihre Hausaufgaben benötigen. Bislang müssen sie sich mit einem alten Modell begnügen. Gewünscht werden auch DVDs mit Märchen und lustiger Unterhaltung, die sich die Kinder gemeinsam ansehen können.
Ein sehnlicher Wunsch der Schwestern: eine zweite Schuluniform für jedes Kind. Bislang muss, wenn sie aus der Schule kommen, schnell gewaschen und gebügelt werden, damit sie am nächsten Tag wieder frisch und sauber aussehen. Vielleicht ist der eine oder andere nette Mensch bereit, einem Kind eine solche Uniform zu spendieren – bestehend aus Trainingsanzug, Rock oder Hose, Strickjacke, Polohemd, Pullover, Sporthemd und Regenschutz zum Gesamtpreis von 108,30 Euro für die mittlere Kindergröße.
Möchten Sie zur Weihnachtsbescherung beitragen? Dann können Sie Ihre Spende in der Wochenblatt-Redaktion abgeben oder direkt im Waisenhaus Centro Educativo Madre Matilde Téllez, Calle Sor Pura 1, direkt oberhalb vom alten Busbahnhof in Puerto de la Cruz.
Spendenkonto des Waisenhauses Matilde Téllez: Banco Bilbao Vizcaya Argentaria in Puerto de la Cruz:
Kontonr. 0182 5310 61 0200006607; IBAN: ES71 0182 5310 61 0200006607; BIC: BBVA ES MM XXX
Tagesstätte für schwerstbehinderte Kinder
Seit langer Zeit setzt sich das Wochenblatt auch für die Tagesstätte für schwerstbehinderte Kinder im Risco Caído in La Orotava ein. Dort werden Kinder aus verschiedenen Gemeinden tagsüber betreut, die aus finanziell schwachen Familien stammen und an schwersten Behinderungen leiden. Viele sind spastisch gelähmt, haben Gehirnschäden, sind blind oder gehörlos. Das alte Schulhaus, in dem sie viele Jahre lang untergebracht waren, wurde zwar inzwischen mit öffentlichen Mitteln modernisiert und ihren Erfordernissen angepasst, doch die Unterhaltskosten werden durch die dürftig fließenden Mittel offizieller Stellen nicht abgedeckt und es herrscht ständiger Geldmangel. Auch hier möchte die Wochenblattredaktion zur Gestaltung der Weihnachtsfeier beitragen und bittet um Ihre Spende, die wir gerne an das Heim weiterleiten oder zahlen Sie Ihr Scherflein auf das Konto des Zentrums ein.
Spendenkonto der Tagesstätte für schwerbehinderte Kinder: Sparkasse CajaCanarias, Kontonr. 2065 0020 56 3000049057; IBAN: ES61 2065 0020 50 1400049057; BIC: CECAESMM065 oder beim Wochenblatt abgeben.
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