Ein neues Profil der Armut


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Wochenblatt-Leser helfen

Die Wirtschaftskrise ist inzwischen auch bei Personen angekommen, die niemals daran gedacht haben, einmal eine soziale Essensausgabe aufsuchen zu müssen. Eine hiesige Zeitung hat einige soziale Speisesäle aufgesucht und eine neue Gruppe von Menschen angetroffen. Hausfrauen und Jugendliche, die mit ihren geringen Einnahmen wie etwa Sozialhilfe nicht mehr das tägliche Essen bestreiten können.

Eine dieser Stellen, welche die Zeitung besuchte, befindet sich im Zentrum von La Laguna in der Calle del Agua und wird vom Freiwilligen-Verband der Caritas San Vicente de Paul geführt. Die Leiterin berichtet, das Zentrum befinde sich in einer kritischen Situation, weil Tag für Tag eine unerwartet große Zahl von Personen erscheint, um ein warmes Essen einzunehmen. Einmal monatlich, so berichtet sie weiter, werden an bedürftige Familien Nahrungsmittel verteilt, die von Supermärkten oder von der „Lebensmittelbank“ Banco de Alimentos zur Verfügung gestellt werden. In ihrem kleinen Speisesaal, der eigentlich nur Platz für 50 Personen bietet, versammeln sich Tag für Tag bis zu hundert Personen um etwas Warmes zu Mittag zu essen. Was die Lebensmittelausgabe betrifft, sieht es ähnlich aus. Obwohl die Ausgabetage alle zwei Wochen festgelegt sind, kommen fast jeden Tag Menschen, die um einige Lebensmittel bitten. „Wir fragen hier nicht nach Namen oder Papieren, das finde ich unwürdig. Wenn jemand Hunger hat, dann kann er eintreten und bekommt etwas zu essen.“

Ähnliches berichtet Sor Josefina von den Hijas de Caridad in der Calle La Noria, in Santa Cruz. Täglich bildet sich, schon lange bevor der Speisesaal geöffnet wird, eine Menschenschlange vor der Tür. Sie könne nicht alle versorgen, die an der Tür warten, denn sie habe nicht genug Platz. Dafür haben die Schwestern dann wenigstens eine Tüte mit einem belegten Brötchen und einem Fruchtsaft vorbereitet, damit niemand hungrig fortgehen muss. Das Profil der Bittsteller, das bestätigte auch Sor Josefina, habe sich bedeutend verändert. „Es sind immer mehr junge Menschen, die vor der Tür stehen und manche sehen aus, als wären sie noch Kinder“, berichtet sie der Zeitung. „Früher kamen hauptsächlich ältere Leute und einige Ausländer, die auf der Straße lebten. Jetzt kommen immer mehr Canarios, die bislang relativ gut leben konnten und bitten hier um Essen, weil sie ihre Arbeit verloren haben.“

Mehr Obdachlose in Los Cristianos

„Es ist sehr schwer zurückzufinden, wenn man einmal auf der Straße lebt und bedauerlicherweise haben wir hier viele Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben. 2011 gab es in Los Cristianos etwa achtzig Personen, die sich in dieser Situation befanden. Doch es ist zu befürchten, dass sich diese Zahl in den nächsten Monaten noch weiter erhöht“, erklärte die Leiterin der Caritas in der Touristenhochburg im Inselsüden. Seit 19 Jahren arbeitet sie als freiwillige Helferin und seit fünf Jahren leitet sie die dortige Hilfsstelle. Ein sozialer Speisesaal und Schlafgelegenheiten für die Obdachlosen wäre eine Alternative. Doch die Räumlichkeiten, die früher dafür zur Verfügung standen, sind jetzt der Sitz des Zivilschutzes. „Angesichts der herrschenden Krise sehen wir keine Chance, dass wir sie zurückbekommen“, klagt die Sprecherin der Caritas. „Die Obdachlosen versuchen also ohne geeignete Räumlichkeiten zu überleben. Sie bitten uns um Decken und um Essen und manchmal um etwas Geld für Medikamente. Einen unserer Schützlinge mussten wir schwerkrank ins Krankenhaus einliefern.“ Im vergangenen Jahr wurde allein von der dieser Stelle 695 Personen mit Essen und Kleidung versorgt und auch psychologisch betreut.

Damit wir diese freiwilligen Helfer auch weiter mit einer Spende unterstützen können, wenn öffentliche Mitteln ausbleiben, bitten wir unsere Leser um ihre Unterstützung für unsere Aktion „Aus Geben wächst Segen“.

Vielen Dank im Voraus, auch für die kleinste Spende.

Ein „sinnvolles“ Geschenk

Jetzt ist wieder die Zeit der Hausfeste. Es wird zu Geburtstagen, Jubiläen und anderen Festlichkeiten eingeladen und man weiß gar nicht mehr so recht, was man sich von seinen Gästen wünschen soll. Warum stellen Sie nicht eine Geschenkebox auf und wünschen sich eine Geldspende für die Aktion „Aus Geben wächst Segen“, das ist wirklich ein sinnvolles Geschenk. Einige unserer Leser haben so beachtliche Beträge für unser Spendenkonto zusammengebracht und waren stolz auf ihre großzügigen Gäste.

Was bisher mit den Spendengeldern geschah

Alle Spenden kommen voll den verschiedensten hier ansässigen Hilfsorganisationen zugute. Dafür bürgt die nunmehr in 30 Jahren bei seinen Lesern erworbene Reputation des Wochenblatts. Das Sonderkonto bei der Solbank wird gebührenfrei geführt. Kein Cent für Verwaltungsaufwand oder dergleichen wird von Ihren Spenden abgezweigt.

Bevor eine Hilfsorganisation vom Wochenblatt gefördert wird, unterhält man sich eingehend vor Ort mit den Verantwortlichen und macht sich ein Bild über deren Ziele, Arbeitsweise und Effektivität. Darüber wird in allen Wochenblatt-Ausgaben berichtet.

Spenden unserer Aktion  an Hilfsorganisationen:

„La Mesa“ Puerto de la Cruz (12/09) Euro 2.000

Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500

„Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (02/10) Euro 2.000

Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000

„La Mesa“ Puerto de la Cruz (02/10) für die Anschaffung

eines Lieferwagens Euro 4.000

„La Mesa“ Neueröffnung in San Isidro/Granadilla (03/10) Euro 1.300

Centro de Día Padre Laraña (04/10) Euro 3.000

Sozialer Speisesaal Hijas de Caridad, Santa Cruz (05/10) Euro 2.500

Caritas Puerto de la Cruz (06/10) Euro 500

und (08/10) Euro 500

Sozialer Speisesaal San Pio X, Santa Cruz (09/10) Euro 2.500

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña (11/10) Euro 2.500

„Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (12/10) Euro 2.500

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña – Weihnachtsbescherung (12/10) Euro 591,77

Caritas Puerto de la Cruz (01/11) Euro 1.000

Caritas Teneriffa – Lebensmittel-Lieferung (03/11) Euro 3.000

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña (04/11) Euro 1.000

„Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (07/11) Euro 2.000

Sozialer Speisesaal Casa de Acogida María Blanca, Puerto de la Cruz (8/11) Euro 900

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña (09/11) Euro 1.500

Caritas Puerto de la Cruz (10/11) Euro 1.500

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña – Weihnachtsbescherung (01/12) Euro 928,13

Sozialer Speisesaal Casa de Acogida María Blanca, Puerto de la Cruz (01/12) Euro 1.000

„Hijas de la Caridad“ Santa Cruz (01/12) Euro 1.000

Caritas „Virgen de los Dolores“ (01/12) Euro 1.000

Einladung an unsere Leser zum Mitmachen

Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Sol Bank einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kos­tenlos. Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.

Machen Sie mit…

Wenn auch Sie bei unserer Aktion mitmachen wollen, überweisen Sie bitte Ihre Spende auf das unten genannte Konto. Alternativ nehmen wir auch gerne Ihren Scheck oder Bargeld in unserem Büro in Puerto de la Cruz entgegen.

Spendenkonto bei der Solbank: 0081 0403 34 0001185625

IBAN: ES14 0081 0403 34 0001185625

BIC: BSAB ESBB

Das Online-Spendenformular finden Sie hier:

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