Waldbrände des Sommers aufgeklärt


© EFE

Feuerteufel von Ifonche, Agua García, El Tanque und Icod gefasst

Im vergangenen, sehr trockenen Sommer ist Teneriffa von einer ganzen Reihe schwerer Waldbrände heimgesucht worden. In monatelanger Kleinarbeit ist es der Guardia Civil schließlich gelungen, die Urheber der verheerendsten Feuer ausfindig zu machen. Der schwerste der Brände suchte die Wälder um Ifonche im Gemeindegebiet Adeje heim. Am 15. Juli 2012 brach das Feuer aus und konnte erst dreieinhalb Monate später, am 29. Oktober, für gelöscht erklärt werden.

6.500 Hektar Wald verbrannten in den Gemeindegebieten Adeje, Vilaflor, La Orotava und Guía de Isora. Nach der Indizienlage konnten Gutachter die genaue Lage des Brandherdes bestimmen. Sie kamen zu dem Schluss, dass der Brand sehr wahrscheinlich auf die Unvorsichtigkeit einer Person zurückging, die möglicherweise eine Zigarette fortgeworfen hatte. Weitere Nachforschungen unter allen Anwohnern von Ifonche und die Analyse der Anrufe auf der Notrufnummer 112 lenkten den Verdacht auf den Fahrer eines Geländewagens, der zur Zeit des Ausbruchs des Feuers mit zwei weiteren Passagieren am als Brandherd ermittelten Ort vorbeigefahren war. Der Verdacht konnte so weit erhärtet werden, dass schließlich ein 52-jähriger Mann aus La Laguna wegen Brandstiftung angezeigt werden konnte. Er war auch einer der Ersten gewesen, die das Feuer über den Notruf gemeldet hatten. Die Polizei geht in diesem Fall von fahrlässiger Brandstiftung aus. Auch die Brandstifter von El Tanque sind gefasst worden. Es handelt sich um zwei Einwohner des Ortsteils Ruigómez. Ihnen wird Brandstiftung und die Gefährdung von Menschenleben vorgeworfen. Der Waldbrand, den die beiden  Personen verursacht haben sollen, war am 10. August nahe dem Heimatort der Beschuldigten ausgebrochen, wütete mehrere Tage lang auf insgesamt 370 Hektar Waldfläche und machte die Evakuierung der Ortschaften Erjos, La Juncia, San José de los Llanos, La Charca de Erjos, Torre de Bolico, Partidos de Franchy, El Palmar, Las Portelas und Carrizales erforderlich.

Sogar mit DNA-Analysen arbeiteten die Ermittler, um den Fall der drei Brände im Gebiet von Hoya Nadia bei Icod de los Vinos im Zeitraum vom 5. bis 12. August aufzuklären. DNA von einem Gegenstand, der an einem der Brandherde gefunden wurde, und DNA-Proben der Anwohner des Ortes wurden verglichen, und so konnte der Brandstifter, der ganz in der Nähe wohnt, ermittelt werden.

Zu guter Letzt konnte auch die Identität eines Brandstifters in Agua García oberhalb von Tacoronte herausgefunden werden. Im Gebiet La Hornaca war es über die letzten Jahre immer wieder zu Bränden gekommen. Diese Vorkommnisse häuften sich derart, dass man sich gezwungen sah, eine Löscheinheit permanent vor Ort zu stationieren. Nachdem praktisch alle Anwohner der Gegend polizeilich vernommen worden waren, ergab sich, dass einer von ihnen dabei gesehen worden war, wie er sich eilig aus dem Brandgebiet entfernte. Daraufhin befragt, was er zu so früher Stunde dort getan habe, verwickelte sich der Mann in Widersprüche und Lügen. Dies, zusammen mit der Tatsache, dass der Verdächtige schon einschlägig vorbestraft war, weil er ein Haus in Brand gesetzt hatte, führte dazu, dass er der vorsätzlichen Brandstiftung angeklagt wurde.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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