1.000 Wohnungen sollen noch leer stehen
Das Kanarische Wohnungsinstitut wird 443 Wohnungen, welche die Kanarenregierung gebaut hat, dann jedoch nicht verkaufen konnte, zu günstigen Preisen vermieten.
Erste Listen zu Wohnungen in Santa Cruz, Los Realejos, Las Palmas de Gran Canaria, Tuineje auf Fuerteventura und Los Llanos de Aridane auf La Palma wurden schon veröffentlicht. Die Wohnungen sollen an Familien mit weniger als 11.000 Euro Jahreseinkommen gehen, die nicht über die Mittel verfügen, zu marktüblichen Preisen eine menschenwürdige Wohnung zu bekommen. Es handelt sich dabei vor allem um Frauen, die Minderjährige und ältere Menschen zu versorgen haben.
Die Mieten werden, wie es das spanische Sozialwohnungsgesetz vorschreibt, 12% der Familieneinnahmen nicht überschreiten. Dieses Gesetz erlaubt es dem Institut, Wohnungen für unter hundert Euro zu vermieten.
Auf den Kanaren und in ganz Spanien gibt es nur wenige Mietwohnungen. Es ist üblich, zu kaufen und statt Miete eine Hypothek zu bezahlen. Nun, da in der Krise viele Menschen ihr Heim verlieren, weil sie die Hypothek nicht mehr bezahlen können, gibt es viel zu wenig Mietwohnraum. Zurzeit verfügt das Kanarische Wohnungsinstitut über 11.517 Sozialwohnungen, 10.000 davon werden je nach Bedürftigkeit bis zu 99% subventioniert.
Der kanarische PP-Abgeordnete Felipe Afonso, kritisierte die von der Regierung beabsichtigte Umwandlung von 443 Wohneinheiten in Sozialwohnungen als blanken Hohn, angesichts der 26.000 Familien, die eine solche beantragt haben. Außerdem werde es noch mindestens ein Jahr dauern, bis die Wohnungen bezogen werden könnten. Er bezichtigte die Regierung, zu verschweigen, dass über 1.000 Wohnungen leer stehen würden, während Tausende von Zwangsräumungen betroffener Bürger einen Antrag auf eine Sozialwohnung gestellt hätten.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]