Fiktive Arbeitsverträge und ergaunerte Arbeitlosenunterstützung
Die Nationalpolizei hat in Zusammenarbeit mit der Arbeitsinspektion, der Sozialversicherung und den Arbeitsbehörden, vierzehn Personen wegen Betrugs festgenommen, weitere fünfzehn wurden wegen Urkundenfälschung und Finanzvergehens angezeigt.
Im Laufe der letzten fünf Monate ermittelte die Polizei gegen insgesamt siebzehn Firmen und ein Verwaltungsbüro.
Der Modus Operandi dieses Schwindlerrings war recht simpel: Die Firmen stellten Arbeitsverträge für Personen, sowohl Einheimische als auch Ausländer aus, die ihre Arbeistsstelle jedoch nie sahen. Der eigentliche Zweck dieser fiktiven Anstellungen war es, den Aufenthalt der ausländischen Arbeiter in Spanien zu legalisieren und für die spanischen Angestellten Subventionen und staatliche Unterstützung zu ergaunern.
Die Arbeiter zahlten an die Kanzleien hohe Summen für das Erstellen der Verträge, außerdem mussten sie ihre Sozialbeiräge selbst entrichten. Allerdings flossen diese Beträge nicht in die Kasse der Sozialversicherung, sondern auf die Konten der Kanzlei. Die angesammelten Schulden dieser fiktiven und natürlich insolventen Briefkastenfirmen bei der Sozialversicherung belaufen sich auf 340.000 Euro.
Andererseits konnte die Polizei ermitteln, dass die Organisation insgesamt 243.000 Euro an staatlichen Subventionen und Arbeitlosengeld ergaunern konnte. Beträge, die nun an die betroffenen Institutionen zurückgezahlt werden müssen. Gesteuert wurde diese ganze Operation von der Kanzlei eines bekannten Steuerberaters aus Santa Cruz. Das ging so weit, dass dieser Steuerberater sogar Personen unter Vertrag nahm, die gar nichts von ihrem Glück wussten.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]