Die Marke „Tenerife Rural“ wird an traditionell erzeugte Produkte vergeben
Guayonje bei Tacoronte, San Juan de la Rambla, Los Carrizales oberhalb von Teno und Masca – das sind die Namen der vier Gemeinden auf Teneriffa, in denen die Zwiebeln angebaut werden, die jüngst das Gütesiegel „Tenerife Rural“ erhalten haben.
Mit dem Siegel reiht sich nun die Zwiebel neben anderen heimischen Produkten wie dem Teneriffa-Honig, frischem Kaninchenfleisch, Ziegenkäse, Gofio und den „papas“ (Kartoffeln) in „Tenerife Rural“ ein und genießt dadurch eine größere Wertschätzung. Denn alle Produkte mit der „Tenerife Rural“-Marke können ihre insulare Herkunft und die Qualität einer handwerklich-traditionellen Erzeugung garantieren, um so konkurrenzfähig gegenüber Erzeugnissen vom spanischen Festland bzw. von Großbauern zu bleiben.
Der Entscheidung zur Siegelvergabe liegt die wissenschaftlichen Arbeit des vom Cabildo betriebenen Zentrums zur Erhaltung der biologischen Vielfalt in der Landwirtschaft Teneriffas (Centro de la Conservación de la Biodiversidad Agrícola de Tenerife, CCBAT) zugrunde, das auch die Geschichte der Zwiebelproduktion betrachtet hat. Nach der bisherigen Forschung gilt es als wahrscheinlich, dass die Zwiebel nach der spanischen Eroberung der Kanaren auf dem Archipel eingeführt wurde. Ihr Anbau hat insbesondere zwischen dem Ende des 19. und Mitte des 20. Jahrhunderts aufgrund der Samenproduktion der Zwiebeln eigens für den Export nach Amerika einen großen Aufschwung erfahren. Heutzutage werden auf den Kanaren insgesamt auf 375 Hektar Zwiebeln angebaut, davon ca. 120 Hektar (Groß- und Traditionsanbau) auf Teneriffa, die einen Jahresertrag von 3.000 Tonnen ergeben und ca. 35% des Inselbedarfs abdecken. Durch das Siegel hofft man die Produktivität der eigenen Zwiebelsorten zu steigern.
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