Zahl der Obdachlosen in Santa Cruz stieg um 15%


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Wochenblatt-Leser helfen

Um 12 bis 15 % ist die Zahl der Personen gestiegen, die kein Dach über dem Kopf haben und, vorwiegend in der Inselhauptstadt, auf der Straße leben. Das hat Leonardo Ruiz del Castillo, der Direktor der Caritas von Teneriffa, mitgeteilt. Es handele sich nach seinen Erfahrungen in der Regel um ganz „normale“ Menschen, deren Familien zerbrochen sind und die ihre Arbeit verloren haben.

Etwa fünfzig Personen schlafen in den Barrancos, im Park Viera y Clavijo oder in der Umgebung der Sporthalle Pancho Camurria. 150 Schlafplätze stehen im städtischen Obdachlosenheim und in den drei Herbergen zur Verfügung, welche die Caritas im Stadtgebiet unterhält. Nicht mehr als 200 obdachlose Menschen können also die Nacht in einem Bett und mit einem Dach über dem Kopf verbringen.

„Nach unseren Informationen verbringen im Laufe eines Jahres zwischen 900 und 1.000 Personen ihr Leben auf der Straße unserer Hauptstadt und nutzen die Möglichkeit in einer der Obdachlosenunterkünfte zu übernachten. Unter ihnen befinden sich viele Ausländer, vorwiegend aus Ländern der Europäischen Union, aber auch Menschen aus Syrien sind unter ihnen, die aus ihrer Heimat geflüchtet sind, aber noch nicht als Kriegsflüchtlinge anerkannt wurden“, erklärte der Caritas-Direktor wörtlich. Die meisten Obdachlosen halten sich in Santa Cruz auf, denn hier existieren die einzigen Unterkünfte auf Teneriffa. Wenn noch vor zwei Jahren die Zahl der Menschen, die buchstäblich auf der Straße leben und auch schlafen, bei 45 lag, so liegt der Durchschnitt heute bei 52. Rund zehn Prozent davon leben in absoluter Ausgrenzung und lehnen jegliche Hilfe ab. Einige von ihnen leiden unter mentalen Pathologien und weil sie keine Medikation erhalten oder sich diese nicht leisten können, sind sie eine Gefahr für sich selbst und auch für ihre Mitmenschen.

Doch diese Situation existiert nicht nur in der Hauptstadt sondern auch im Süden und Norden der Insel. Allerdings ist die Situation dort noch erheblich schwieriger, weil es keine Unterbringungsmöglichkeiten gibt. In Granadilla und in Puerto de la Cruz existieren zwei kleine Zentren für jeweils 18 Personen, und es liegt auf der Hand, dass diese absolut unzureichend sind.

„Allein in Los Cristianos vegetieren achtzig Personen an den Stränden und außerhalb des Stadtzentrums und es gibt keine Räumlichkeiten, in denen man sie unterbringen und betreuen könnte. Caritas unterhält dort ein Tageszentrum, das jedoch völlig überfordert ist“, erklärte Leonardo del Castillo. Die Stadtverwaltung von Arona, in deren Kompetenzbereich los Cristianos fällt, tut was sie kann und eine Gruppe von freiwilligen Helfern kümmert sich um Obdachlose um Rahmen ihrer Möglichkeiten. Doch das alles ist viel zu wenig“. Der Caritas-Direktor erinnerte daran, dass es in Spanien zwischen 25.000 und 28.000 obdachlose Personen gab, deren Zahl sich 2015 auf 30.000 erhöht habe. Europaweit waren es 350.000, und diese Zahl ist bis 2015 auf  mehr als 400.000 angestiegen.

Ein Heim gibt die Würde zurück

Das Projekt Habitat, eine Initiative der „RAIS Fundation“, kämpft gegen die Ausgrenzung von Obdachlosen und folgt der Philosophie von Housing First (zuerst ein Heim). Dieses Modell entstand in den USA  und richtet sich an Menschen ohne ein Zuhause und soll ihnen die endlose Wanderung durch soziale Speisesäle und Obdachlosenunterkünfte ersparen, indem es ihnen eine Wohnung  beschafft. In Spanien läuft dieses Projekt seit einem Jahr mit großem Erfolg, ebenso wie in anderen europäischen Ländern. 

38 Männer und Frauen, die das Wort Heim bereits vergessen hatten, die seit vielen Jahren auf der Straße lebten, hatten ein einziges Mal Glück. Sie bekamen einen Platz zum Leben, als sie an dem Projekt Habitat teilnehmen durften. Es sind Personen, die in der Hauptstadt Madrid zwischen Pappkartons lebten. Seit zwölf Monaten funktioniert das Programm in Spanien und hat sich als äußerst effizient erwiesen. Jeder Platz des Projektes Habitat kostet 34 Euro täglich, das ist weniger als der Unterhalt der Obdachlosenheime in Madrid, wo die Kosten pro Person und Tag bei 50 Euro liegen. 

Jetzt soll das Programm auf weitere Städte ausgeweitet werden, auf Valencia, Sevilla und Saragossa, erklärte der Generaldirektor der „RAIS Fundation“.

In diesen Wochen werden wir den Lebenmittel-Ausgabestellen für bedürfige Familien, die wir betreuen, aus unserer Aktion „Aus Geben wächst Segen“ wieder eine besondere Spende zukommen lassen, damit sie ihren Schützlingen zu den Festtagen eine Freude machen können. 

Herzlichen Dank an unseren Leser, der von seinen Geburtstagsgästen 150 Euro für unsere Aktion anstelle von Geschenken erhielt und an die netten Menschen, die uns mit einer Patenschaft unterstützen. 

Ein „sinnvolles“ Geschenk

Jetzt ist wieder die Zeit der Hausfeste. Es wird zu Geburtstagen, Jubiläen und anderen Festlichkeiten eingeladen und man weiß gar nicht mehr so recht, was man sich von seinen Gästen wünschen soll. Warum stellen Sie nicht eine Geschenkebox auf und wünschen sich eine Geldspende für die Aktion „Aus Geben wächst Segen“, das ist wirklich ein sinnvolles Geschenk. Einige unserer Leser haben so beachtliche Beträge für unser Spendenkonto zusammengebracht und waren stolz auf ihre großzügigen Gäste.

Spendenempfänger: 

„La Mesa“, Puerto de la Cruz und San Isi­dro/­ Granadilla (12/09, 02/10, 03/10) Euro 7.300

Servicio Social Adeje (12/09) Euro 2.500

Sozialer Speisesaal „Hijas de Caridad“, Santa Cruz de Tenerife (02/10, 05/10, 12/10, 07/11, 01/12, 12/12) Euro 15.000

Fundación „Candelaria Solidaria“ (02/10) Euro 1.000

Kinder-Tageszentrum Padre Laraña, Santa Cruz de Tenerife (04/10, 11/10, 12/10, 04/11, 09/11, 01/12, 04/12, 12/12, 01/13, 03/13, 8/13, 01/14 Weihnachtsbescherung, 03/14, 04/14, 12/14, 03/15, 07/15) Euro 28.760

Caritas Puerto de la Cruz (06/10, 08/10, 01/11, 10/11) Euro 3.000

Sozialer Speisesaal „San Pío X“, Santa Cruz de Tenerife (09/10, 01/13) Euro 4.500

Caritas Teneriffa (03/11, 9/15) Euro 3.500

Sozialer Speisesaal „Casa de Acogida María Blanca“, Puerto de la Cruz (8/11, 01/12, 9/12, 12/12, 03/13, 12/13, 2/14, 03/14) Euro 10.930

Caritas „Virgen de los Dolores“, Puerto de la Cruz (01/12, 09/12, 06/13, 06/14, 6/15) Euro 4.750

Caritas Los Cristianos (02/12) Euro 2.000

Sozialer Speisesaal „San Vicente de Paúl“, La Laguna (05/12, 12/12, 2/14, 6/15) Euro 8.500

Vier Hilfsstellen der Caritas, Puerto und Umgebung: „Virgen de los Dolores“, „San Juan de Padua“, „La Candelaria“ und „Peña de Francia“ (12/12, 3/13, 12/13, 3/14) zusammen Euro 8.000

Kinder-Tageszentrum in La Vera (1/13, 8/13, 03/14, 04/14) Euro 2.483,83

Caritas Los Potreros, Los Realejos (05/13, 9/13, 12/13, 10/14, 2/15) Euro 3.300

Caritas La Concepción, Los Realejos (10/14, 12/14) Euro 1.250

Caritas Gemeinde San Juan Bautista, La Orotava (mehrere Zahlungen 12/14) zus. Euro 3.775

Tagesstätte für behinderte Kinder, CREVO, La Orotava (07/15) Euro 2.500

Einladung zum Mitmachen

Die Idee ist ganz einfach: Sie spenden einen Einmalbetrag oder sagen zu, monatlich ein Jahr lang, „Überwinterer“ vielleicht auch nur ein halbes Jahr lang, einen festen Betrag auf das Sonderkonto unserer Gemeinschaftsaktion „Aus Geben wächst Segen“ bei der Sol Bank einzuzahlen. Bankdirektor Don Emilio Bas Castells führt dieses Konto für uns kos­tenlos.  

Das Wochenblatt garantiert, dass jeder Cent von diesem Konto ohne Abzug Hilfsorganisationen auf Teneriffa zugute kommen wird. Von der Organisation, die Ihr Geld erhalten hat, bekommen Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung. Als Vorbild für mögliche weitere Spender zur Nachahmung werden im Rahmen des „Spendenbarometers“ die Namen der Mitmachenden, sowie Höhe der Beträge in jeder Wochenblatt-Ausgabe veröffentlicht. 

Sie können sich dazu auch einen „Mitmachnamen“ ausdenken, unter dem Ihre Gabe genannt wird.

Unser Spendenkonto bei der Solbank

IBAN: ES1400810403340001185625 

BIC: BSABESBB

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