An erster Stelle für die Aufnahme in das staatliche Straßenbauabkommen steht die Schließung des Inselstraßenringes
Das Ressort für öffentlichen Bau der Kanarenregierung hat eine Liste der wichtigsten Straßenbauprojekte auf jeder Insel erstellt, um diese in das geplante Straßenbauabkommen mit der möglichen neuen Regierung zwischen 2017 und 2031, aufzunehmen.
Auf entsprechende Nachfrage hat Teneriffas Cabildo der Regionalregierung die sechs wichtigsten Straßenbauvorhaben, die in das Abkommen aufgenommen werden sollen, vorgelegt: An erster Stelle steht die Schließung des Inselstraßenringes, also die Fertigstellung der Abschnitte zwischen Santiago del Teide und El Tanque, Buen Paso und San Juan de la Rambla, San Juan de la Rambla und Los Realejos. An die zweite Stelle hat die Inselregierung die Projektausarbeitung und die Anlegung einer Busfahrspur auf der Nordautobahn zwischen La Orotava und Santa Cruz gesetzt, gefolgt von dem Bau einer dritten Fahrspur auf der Südautobahn zwischen Las Chafiras und Adeje. Auch wünscht man sich die Anlegung eines Spezialfahrstreifens für langsame Fahrzeuge am Rande der Nordautobahn zwischen Los Realejos und San Jun de la Rambla, die Verbesserung der Anschlussstellen Las Chumberas, Lora-Tamayo, Padre Anchieta, El Coromoto-San Benito und Los Rodeos sowie die Anpassung der auf der Südautobahn gelegenen Anschlussstelle Las Chafiras.
Zumindest bereits anmelden möchte die Inselregierung die Unterstützung beim Abschluss der Vía Litoral, der Uferstraße von Santa Cruz, sowie der Hafenstraße, beim Bau der Verbindung zwischen Ofra und El Chorrillo und der Anbindung des Inselstraßenrings nach Fonsalía, auch wenn das Cabildo davon ausgeht, die Projekte in diesem Jahr abschließen zu können.
Bei der Verbindungsstraße zwischen dem Inselstraßenring und dem zukünftigen Hafen von Fonsalía dürfte eine eventuelle staatliche Unterstützung zu spät kommen, denn Mitte April wurde bereits die erste Asphaltschicht der 5,6 km langen Abzweigung verlegt. Das Cabildo geht davon aus, die dreispurige Straße bis Jahresende fertigzu stellen.
Dieser Tage wurde auch bekannt, dass in Kürze die Bauarbeiten an der Straße zwischen Ofra und El Chorillo wieder aufgenommen werden. Gegenüber dem Diario de Avisos gab Alexis González vom Ressort für öffentlichen Bau bekannt, die Reigonalregierung werde allein dieses Jahr knapp acht Millionen Euro in das Projekt investieren. Die zwei Kilometer lange Straße soll von der Avenida de Los Príncipes über die „Geisterbrücke“ zur Südautobahn führen und ab der für 2018 vorgesehenen Fertigstellung den Verkehr des Einzugsgebietes entlasten sowie die Anfahrt zum Universitätskrankenhaus La Candelaria vom Süden aus erleichtern.
Cabildo würde Tunnel vorfinanzieren
Im Gespräch mit der Zeitung El Día wies Miguel Becerra Domínguez, Leiter des Ressorts für Transport und Straßen, noch einmal auf die Bedeutung der Schließung des Inselstraßenringes hin. Von dem „Anillo insular“ verspreche man sich, dass endlich auch der restliche Teil der Bevölkerung vom Tourismus-Geschäft profitieren werde.
Bezüglich des Erjos-Tunnels, der kostenintensiven Hürde zur Fertigstellung des Straßenringes, erklärte Becerra, der Staat habe bereits einen Beitrag von 15 Millionen Euro zugesagt. Das Cabildo habe die Regionalregierung aufgefordert, auch eine Zusage zu machen.
Wenn der über 300 Millionen Euro teure Tunnel derzeit noch nicht realisierbar sei, könne doch trotzdem bereits mit den fehlenden Straßen vor und hinter dem Tunnel begonnen werden. Inselpräsident Carlos Alonso habe sich bereit erklärt, sogar den Bau des Tunnels auf den Weg zu bringen und die Kosten vorzustrecken, um das Geld zu einem späteren Zeitpunkt vom Staat erstattet zu bekommen.
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