Die wichtigste Nachricht vor 30 Jahren
Es gibt Praktiken, die sich auch in dreißig Jahren nicht geändert haben, wie die Strategie der Gewerkschaften, ausgerechnet vor Feiertagen mit Streiks zu drohen, um damit mehr Druck auszuüben. In unserer Ausgabe vom 4. Mai 1984 berichteten wir darüber, dass sich die Hoteliers von Puerto de la Cruz über schlechte Belegungsquoten während der Osterwoche beklagten, weil die Gewerkschaften einen Streik angekündigt und erst ganz kurzfristig abgeblasen hatten. Einige Reiseveranstalter stornierten vorsorglich ihre Buchungen und deshalb blieben zahlreiche Betten leer. Auch Restaurants, Bars und Boutiquen verzeichneten Umsatzeinbußen.
Die Streikdrohungen haben viele Gäste verschreckt
Die Hoteliers von Puerto de la Cruz sind unzufrieden mit dem Ostergeschäft
Eduardo Solis, Sprecher des Hotelverbandes ASHOTEL hat Pressemeldungen dementiert, in denen hundertprozentige Belegungsquoten in den Hotels von Puerto de la Cruz verkündet worden waren. „Die Auslastung“, so Solis „hat nicht einmal die Achtzigprozent-Grenze erreicht.“ Die Hoteliers der Touristenstadt betrachten diese Situation als völlig anormal; seit Jahren hat es während der Osterferien nicht mehr solch geringe Belegung gegeben. Die wiederholten Streikdrohungen (die Gewerkschaften hatten erst ganz kurzfristig einen Hotelstreik in der Osterwoche abgeblasen) werden als Hauptgrund für den gravierenden Buchungsrückgang angesehen. Verschiedene Reiseagenturen haben vorsorglich ihre Buchungen storniert um sich vor Regressansprüchen vonseiten ihrer Kunden zu schützen. Bekanntlich war Puerto de la Cruz während des Streiks im Februar besonders betroffen, während im Süden nur wenige Angestellte dem Aufruf gefolgt waren. ASHOTEL hat ausgerechnet, dass während der Feiertage in Puerto de la Cruz 8.000 Betten leer blieben. Davon ausgegangen, dass jedes Fremdenbett etwa 1.000 Peseten täglich einbringt, sind acht Millionen Peseten pro Tag verloren gegangen.
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