Über 100 Umweltaktivisten und Helfer bauten die Kieseltürme beim Strand Playa Jardín ab
Teneriffa – Teneriffa hat viele Strände, die meisten davon mit schwarzem Sand und auch viele, die hauptsächlich aus Kieseln bestehen. Im Norden und Süden der Insel finden sich Buchten, in denen Einheimische, aber hauptsächlich Touristen Steine aufeinandergestapelt haben. Sie sind ein beliebtes Fotomotiv vor der Kulisse des Atlantiks, doch Umweltschützer warnen schon lange vor den Folgen für die Natur. Auch Kieselstrände haben Bewohner; ob Pflanzen oder kleine Tiere wie Insekten oder Eidechsen. Wer Steine aufeinanderstapelt, verändert das Lebensumfeld dieser Lebewesen. Die Warnung scheint bei den meisten Inselbesuchern jedoch nicht angekommen zu sein, denn in den letzten Jahren ist die Zahl der Steintürmchen an der Küste von Teneriffa rasant gestiegen.
In Puerto de la Cruz wurde diesen Sommer ein Zeichen gegen die umweltschädlichen Steinmännchen gesetzt. Rund 150 Aktivisten und Freiwillige fanden sich am Kieselstrand hinter dem Castillo de San Felipe unweit des Strandes Playa Jardín ein, um gemeinsam Steine zu „entstapeln“. In weniger als einer Stunde hatten sie mit vereinten Kräften einen großen Teil des Kieselstrandes wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt.
Zu der Aktion aufgerufen hatte die Stiftung „Fundación Telesforo Bravo-Juan Coello“, die sich seit Jahren für die Bewahrung des Naturerbes der Insel engagiert, unter anderem mit Aufklärungskampagnen an Schulen. Die Aktion wurde auch von der Stadtverwaltung Puerto de la Cruz und dem Cabildo von Teneriffa unterstützt.
Die Teilnehmer – unter ihnen waren auch Bürgermeister Marco González sowie die Stadträte für Nachhaltigkeit und Tourismus – wurden mit Handschuhen ausgestattet und waren durch das Ausfüllen eines Formulars auch unfallversichert. Die große Teilnehmerzahl sorgte für ein erstaunlich schnelles Vorankommen. Die meisten Steintürme waren bereits nach einer halben Stunde abgebaut, und dies, obwohl die Türme nicht einfach umgestoßen, sondern Stein für Stein abgetragen wurden, damit keine Pflanzen beschädigt oder Tiere verletzt werden. Danach wurden noch die künstlich geschaffenen Wege wieder mit Kieseln bedeckt und bei der Gelegenheit auch Müll und Schutt entfernt.
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