Der Küstenort Garachico, für den eine Sonderwarnung herausgegeben worden war, kam glimpflich davon
Kanarische Inseln – Der Sturm Daniel hat an den Küsten des Archipels für ein atemberaubendes Spektakel gesorgt. Gigantische Wellen brachen donnernd an den Klippen, Stränden und Kaimauern, schleuderten Wassermassen viele Meter hoch in die Luft und schickten feine Sprühnebel bis weit über die Küstenlinie hinaus.
Das großartige Naturschauspiel brachte jedoch auch Risiken und Gefahren mit sich. In das malerische Küstenstädtchen Garachico, in der Isla Baja, beispielsweise, sind schon mehrfach bei solcher Wetterlage die Wellen eingebrochen und richteten jedes Mal großen Schaden an. Auch dieses Mal gab es bange Momente für die Anwohner. Die Kanarenregierung hatte speziell für Garachico eine Warnung wegen des erwarteten Seegangs ausgesprochen, und man hatte Schutzmaßnahmen ergriffen für den Fall, dass das Meer, wie im letzten Jahr, den Hafen und den Ort überschwemmen würden. Die Küstenlandstraße und Parkplätze in Meeresnähe wurden gesperrt und die gefährdeten Geschäfte und Anwohner gewarnt, die Auslagen hereinzuholen und ihre Häuser zu schützen. Außerdem stellte man Sperren auf, die verhindern sollten, dass sich Passanten leichtsinnig in die Gefahrenzonen, die von den Brechern erreicht werden könnten, begeben. Und nicht zuletzt wurde der Weihnachtsbaum auf der Alten Mole in Sicherheit gebracht und woanders aufgestellt. Doch obwohl über sechs Meter hohe Wellen angesagt waren, die in schneller Folge gegen die Küste anlaufen würden, blieb Garachico verschont. Und dies obwohl die Wellen noch gigantischer und spektakulärer wirkten, als bei dem Wassereinbruch im vergangenen Jahr.
Bürgermeister José Heriberto González sieht den Grund für den glimpflichen Ausgang darin, dass die Wellen aus einer etwas anderen Richtung kamen als damals. Im November 2018 beschädigten die Wassermassen bei einem Sturm fünfzehn Geschäfte und zwei Gebäude mit insgesamt vierzig Wohnungen, die evakuiert werden mussten.