Betroffen ist insbesondere der Wein- und Kartoffelanbau im Süden
Teneriffa – 2019 war das dritte Jahr in Folge, in dem die Niederschläge unter dem Durchschnitt lagen. Die Trockenheit betraf insbesondere den Anbau von Kartoffeln, Wein und Getreide, bei denen hohe Ernteeinbußen verzeichnet wurden. Besorgniserregend ist die Lage in den Mittel- und höheren Lagen des Inselsüdens, im Gemeindegebiet von Guía de Isora, Arico und Vilaflor.
Die Landwirte schlagen Alarm. Im Vergleich zum Vorjahr fiel die Weinlese um bis zu 50% geringer aus, sodass laut Ángela Delgado, Präsidentin des kanarischen Landwirtschaftsverbandes Asaga, die Fässer einiger Bodegas nur zur Hälfte gefüllt seien. Mehrere Bodegas hätten Probleme bei der Deckung der laufenden Kosten. Der lange Sommer habe auch dem Kartoffelanbau geschadet.
Javier Parrilla, Leiter der Cabildo-Ressorts Landwirtschaft, Viehzucht und Fischerei, erklärte, das Cabildo arbeite daran, die Lage zu verbessern und setze hierbei insbesondere auf die Meerwasserentsalzung und Wasseraufbereitung. Er verwies auf die positive Erfahrung mit der Wasseraufbereitungsanlage in Valle Guerra, welche die Feldbewässerung des Landkreises sichern würde. In Adeje sei ein ähnliches Vorgehen geplant.
Die vom Cabildo verwalteten 21 Wasserbecken haben eine Kapazität von 5 Millionen Kubikmetern. Anfang Dezember betrug der Füllstand lediglich 44%.