Norwegian will Gebühr für Handgepäck erheben

Norwegian

Betroffen sind alle Gepäckstücke, die nicht unter den Vordersitz passen

Madrid – Norwegian will künftig Gebühren auf Handgepäck erheben. Laut Angaben des spanischen Wirtschaftsmagazins El Economista folgt die Billig-Airline damit dem Trend anderer Low Cost-Fluggesellschaften, die sich immer mehr Zusatzleistungen extra bezahlen lassen. Ab wann die neue Preispolitik gelten soll, ist bislang noch nicht bekannt, allerdings sei in Kürze damit zu rechnen. „Die Passagiere werden rechtzeitig darüber in Kenntnis gesetzt“, so die knappe Mitteilung seitens der Airline. Tickets, die vor Inkrafttreten der neuen Gebührenordnung gekauft wurden, seien jedoch in keinem Fall davon betroffen, wurde weiter versichert.
Bislang war bei Norwegian das Handgepäck im Ticketpreis mit inbegriffen. Das galt auch für die typischen Trolley-Koffer, die maximal 55 cm hoch, 40 cm breit, 23 cm tief und zehn kg schwer sein durften und in den Gepäckfächern über den Sitzen verstaut werden konnten. Zusätzlich war noch ein weiteres kleines Gepäckstück wie eine Handtasche oder ein kleiner Rucksack erlaubt. Durch die neue Handgepäckregel sollen jedoch nur noch die Gepäckstücke im regulären Ticketpreis enthalten sein, die unter den Vordersitz passen.
Für Buchungen seit dem 23. Januar gilt bereits, dass – anders als früher – in der günstigsten Ticket-Kategorie, der sogenannten LowFare, Handgepäck-Koffer nicht mehr im Preis enthalten sind. Zwar darf das Handgepäck noch bis zu 10 kg schwer sein, wenn es allerdings nicht unter den Vordersitz passt, fallen Extrakosten an. Angeblich müsse mit zwischen fünf bis neun Euro zusätzlich gerechnet werden. Die etwas teureren Preis-Kategorien LowFare+, Flex Premium und Premium Flex enthalten vorerst weiter einen kostenlosen Handgepäck-Koffer.
Die Airline begründet ihre neue Preispolitik mit dem Bestreben zu einer noch höheren Pünktlichkeitsquote und der Gewährleistung eines „stressfreien, angenehmen Fluges“ für die Passagiere. „Unser Geschäftsmodell ist dahingehend ausgerichtet, dass wir unseren Kunden die Entscheidungsfreiheit überlassen wollen“, so ein Unternehmenssprecher. „Und das gilt auch für unsere neue Handgepäckregel.“
Ein Trostpflaster für die Passagiere gibt es dennoch: Die neue Regelung sieht nämlich auch einen Anstieg des erlaubten Gewichts für aufgegebenes Gepäck von derzeit 20 auf 23 kg vor.

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