Nun auch für Teneriffas Gewässer:
Nachdem El Hierro im Süden schon lange und erfolgreich ein Meeresschutzgebiet eingerichtet hat und vor der Westküste La Palmas derzeit eines vorbereitet wird (das Wochenblatt berichtete), bekommt nun auch Teneriffa gleich zwei Meeresschutzgebiete verordnet.
Das Plenum der Inselregierung (Cabildo) beschloss nun, jeweils vor der Küste des Anagagebirges im Osten und des Tenogebirges im Westen eine solche Schutzzone einzurichten. Das Hauptziel dieser Maßnahme ist, eine Erholung der Fischbestände zu ermöglichen und die Fischerei wieder rentabel zu machen. Der Cabildo-Beauftragte für Landwirtschaft und Fischfang José Joaquín Bethencourt begründet dies so: „Diese Initiative verspricht klare Ergebnisse in zwei bis drei Jahren und wird direkt den Berufsfischern der Zone nutzen, aber auch den Tauchclubs und den Schiffsausflügen sowie allen Aktivitäten, die in der Schutzzone erlaubt sein werden.“
Schutzgebiete sind nötig, um der Überfischung Einhalt zu gebieten. Dazu wird ein solches Gebiet in Untersektoren aufgeteilt, in denen bestimmte Aktivitäten eingeschränkt werden. So können Laichgebiete oder Zonen, in denen Jungfische aufwachsen, mit einem kompletten Fangverbot belegt werden, andere hingegen eine eingeschränkte Nutzung erfahren. Dadurch wachsen die Bestände wieder. Auch für Sportangler gibt es gewisse „Fensterzonen“, wo sie ihrem Hobby nachgehen können.
Die neuen Schutzzonen erstrecken sich entlang der Küste auf einer Länge von 24,5 km (Anaga) bzw. 23 km (Teno). Erarbeitet wurden die jetzt beschlossenen Vorschläge von verschiedenen Fakultäten der Universität La Laguna, dem Kanarischen Institut für Meereswissenschaften, dem Spanischen Ozeanographischen Institut, der Inselregierung und örtlichen Fischerverbänden.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]