Die Inselverwaltung startet Präventivkampagne und fordert die Bevölkerung zur Mithilfe auf
Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde kürzlich im Cabildo die neue Waldbrandschutzkampagne vorgestellt. Die Inselverwaltung aktiviert jedes Jahr am 15. Juni den Präventivplan, der bis Ende der besonders waldbrandgefährdeten Saison am 15. Oktober läuft, wenngleich das ganze Jahr über Bereitschaftsdienst herrscht.
Cabildo-Präsident Ricardo Melchior und der Leiter des Inselumweltamtes, Wladimiro Rodríguez, appellierten an das Verantwortungsbewusstsein der Bevölkerung, um die Risikozeit Sommer möglichst unbeschadet zu überstehen.
Melchior unterstrich das „ernste Risiko“ von Waldbränden auf Teneriffa, denn auch der regenreiche Winter, der den Boden genährt hat, bildet keinen Schutzschild gegen das Feuer. Vielmehr, so Melchior, stelle die durch den Regen üppig gewachsene Vegetation zusätzliches Brennmaterial dar, und auch der jedes Jahr stärkere Bevölkerungsdruck lasse die Waldbrandgefahr steigen.
So stimmten Melchior und Rodríguez überein, dass das Verhalten der Bevölkerung eine Schlüsselrolle bei der Vermeidung von Waldbränden spielt. „Es nützt nichts, mehr Mittel für die Feuerbekämpfung zur Verfügung zu haben, wenn die Bevölkerung nicht verantwortungsbewusst handelt“, sagte Wladimiro Rodríguez.
Dem Cabildo unterstehen für die Bekämpfung von Waldbränden 725 Personen. Hinzu kommen die 37-köpfige im Teide-Nationalpark stationierte Einheit und Freiwillige. Außerdem steht ein Löschhubschrauber mit einer Tankkapazität von 1.500 Litern zum Einsatz bereit, der auch 14 Personen transportieren kann. Im Ernstfall kommen zwei weitere Hubschrauber des Umweltministeriums und fünf der kanarischen Regierung hinzu. 34 Gelände- und Löschfahrzeuge sind jederzeit zum Einsatz bereit.
Grillfeuer erlaubt
Auch in den Sommermonaten wird das Grillen an den dafür vorgesehenen Stellen in den Bergen Teneriffas nicht verboten werden. Dies teilten Cabildo-Präsident Melchior und Wladimiro Rodríguez mit. Im letzten Sommer wurde das Anzünden von Grillfeuern aufgrund des extrem hohen Waldbrandrisikos per Dekret untersagt. Dies schien der Inselverwaltung in diesem Jahr nicht mehr nötig. Dennoch wird darauf aufmerksam gemacht, dass alles von den Wetterbedingungen abhängt. „Wenn extremes Südwetter herrscht, also Windgeschwindigkeiten von mehr als 30 km/h, weniger als 30% Luftfeuchtigkeit und Temperaturen über 30° C, dann sollte man natürlich kein Feuer anzünden“, erklärte Rodríguez.
Regierung investiert drei Mio. Euro
Über das spanische Umweltministerium wird die Regierung in diesem Jahr etwa drei Millionen Euro für die Waldbrandschutzmaßnahmen auf dem Archipel bereitstellen. Dies meldete die Regierungsdelegierte der Provinz Las Palmas, Carolina Darias. Ein Hubschrauber und eine Brandschutzbrigade, die sich aus drei jeweils 16-köpfigen Arbeitsgruppen zusammensetzt, wird die kanarischen Kräfte unterstützen. Der Hubschrauber wird auf Teneriffa stationiert sein.
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