Sind es die Spätfolgen des vor einigen Monaten in der Nähe von Gran Canaria verunglückten russischen Fischtrawlers oder sind es Hinweise auf die erfolgten Ölbohrungen vor den Kanarischen Inseln? Austretendes Öl wird ja auch schon mal mittels Schiffsschrauben auseinandergewirbelt. Aber damit ist es ja nicht weg! Las Vistas ist an der Südspitze der Insel die erste größere Bucht hinter den Guaza-Felsen, den Fischzuchtanlagen und dem Fischer- und Fährhafen von Los Cristianos/Arona. Als Rentner gehe ich fast täglich dort am Strand spazieren. Und dies bereits seit 5 Jahren. Aber gestern, am Montag dem 27. Juli 2015, hatte ich zum ersten Mal Teerflecken unter den Fußsohlen. Die kleinen Stückchen habe ich nicht in der Brandung oder im Sand bemerkt. Der Strand „Las Vistas“ ist besonders anfällig für Abfälle aller Art. Es fanden sich gestern 2 kleine Holzbohlen, ca. 20 x 45 cm, und letzten Samstag ein Kantholz, ca. 10 x 10 cm und 1 m lang, dazu auffallend viele Reste von Schiffstauen. Die an- und abfahrenden Fähren verursachen stets größere Wellen, in die die Jugendlichen begeistert hineinspringen.
Letzten Donnerstag muss eine große Containerladung von Abfällen ins Meer geschüttet worden sein. Die gesamte Strandlänge von ca. 1 km war verschmutzt. Eigentlich hätte niemand ins Wasser gehen dürfen, aber viele Kleinkinder spielen in den Wellen. Die schwimmenden Plastikstücke, Flaschen, Teile von Plastik-Gitterkörben und auch schon mal ein Kondom stören die Kinder nicht. Selten, dass jemand mal etwas herausfischt. Am Wochenende sind zur Zeit mindestens Tausend Menschen an diesem Strand. Aber die Stadtverwaltung weiß offensichtlich nicht, wie schmutzig und gefährlich dieses Strandvergnügen ist. An manchen Tagen reinigt sich das Meer ja auch von selber. Aber leider zu selten! Wir wollen doch keine kranken Kinder oder erkrankte Touristen?
Lorenz Köppinger
Chayofa/Arona
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