Aus 15 Gelegen sind 112 Rieseneidechsen geschlüpft
El Hierro – Im Zuchtzentrum für Rieseneidechsen in Frontera herrscht Freude über den diesjährigen Zuchterfolg, mit dem ein neuer Rekord aufgestellt wird. Zwischen dem 17. August und dem 3. September sind aus 15 Gelegen mit jeweils zwischen drei und 13 Eiern insgesamt 112 Eidechsen der endemischen Art Gallotia simonyi geschlüpft.
Diese einzigartigen, nur auf El Hierro vorkommenden Reptilien, die eine Länge von bis zu 60 Zentimetern erreichen und damit bedeutend größer sind als die meisten anderen auf den Inseln heimischen Eidechsenarten, sind vom Aussterben bedroht.
Seit Mitte der Siebzigerjahre eine kleine Kolonie dieser als ausgestorben geglaubten Art entdeckt wurde, laufen die Bemühungen, ihren Fortbestand zu sichern. Das Zuchtprogramm für die Rieseneidechsen von El Hierro hat maßgeblich dazu beigetragen, und durch die Auswilderung von in Frontera gezüchteten Eidechsen konnten die in Freiheit lebenden Kolonien vergrößert werden.
Anfang Oktober besuchte die Leiterin des Umweltamtes der Insel, Montserrat Gutiérrez, das Zuchtzentrum in Frontera, in dem aktuell 400 Rieseneidechsen in den verschiedenen Terrarien leben; 167 davon im Zuchtbereich.
Montserrat Gutiérrez stellte erfreut fest, dass die 112 frisch geschlüpften Eidechsen den bisherigen Höhepunkt der Zucht darstellen und das Ergebnis intensiver wissenschaftlicher Arbeit sind.
Durch das Zucht- und Auswilderungsprogramm der El Hierro-Rieseneidechsen leben heute im Gebiet von Fuga de Gorreta schätzungsweise 800 Exemplare, auf dem Felsen Roque Chico de Salmor etwa 125 und weitere in unbekannter Zahl im Gebiet von Punta de Agache.