Initiative gegen Asbest

Asbest Entfernung CABGC

Asbest Entfernung CABGC

Das Cabildo von Gran Canaria führt eine Kampagne durch, um „Uralita“ aus 200 Haushalten zu entfernen

Gran Canaria – Die Inselverwaltung von Gran Canaria ist die erste Institution Spaniens, die eine Kampagne zur Entfernung von Asbest aus den privaten Haushalten in Gang setzt. In nächster Zeit werden aus 200 Häusern nicht strukturelle Elemente wie Dachplatten und Tanks entfernt, die aus Faserzement, der diesen hochgefährlichen Stoff enthält und in Spanien „Uralita“ genannt wird, hergestellt sind. Die fachgerechte Entsorgung erfolgt dann aufwendig auf dem spanischen Festland. Im kommenden Jahr 2021 wird es eine zweite Auflage dieser Maßnahme geben, für die 345.000 Euro im Haushalt der Inselregierung vorgesehen sind.
Die Gefahr, die von dem Asbest im Faserzement ausgeht, kommt nur zum Tragen, wenn man das Material bearbeitet, es zerbricht, zersägt, anbohrt etc. Wird es in Ruhe gelassen, setzt es keine Asbestfasern frei. Die Gefahr besteht, wie das Cabildo informiert, auch nur im Moment der Einwirkung. Reißt z.B. ein Sturm den Deckel eines Tanks, der asbestbelastet ist, fort, und dieser zerbricht beim Aufschlag auf den Boden, werden die Asbestfasern nur in diesem Moment frei. Danach besteht keine Gefahr mehr.
Aus diesem Grunde dürfen Elemente aus Asbestzement nur von spezialisierten und durch die Kanarenregierung dafür autorisierten Firmen entfernt und entsorgt werden. Welche das sind, kann einer Liste entnommen werden, die unter folgendem Link zu finden ist: https://www.gobiernodecanarias.org/cmsweb/export/sites/trabajo/icasel/.content/PDF/EMPRESAS_CON_RIESGO_DE_AMIANTO_RERA.pdf.
Keinesfalls darf asbesthaltiges Material auf eigene Faust entsorgt werden. Es darf auch nicht neben Abfallcontainern oder sonst irgendwo abgestellt oder in die Puntos Limpios gebracht werden. Zuwiderhandlungen werden wegen der Schwere der Gesundheitsgefährdung, die davon ausgeht, mit hohen Bußgeldern zwischen 30.000 und 60.000 Euro geahndet.
Die Kosten für die Entfernung liegen zwischen 600 und 1.000 Euro, weil das Material auf das Festland geschafft und dort von Spezialunternehmen unschädlich gemacht werden muss.

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