Die Kanaren verzeichnen einen Umsatzeinbruch von 14,1%, der Landesdurchschnitt liegt bei minus 5,8%
Kanarische Inseln – Der Stillstand, den die Corona-Maßnahmen im Tourismus herbeigeführt haben, hat starke Auswirkungen auf den kanarischen Einzelhandel. Das Ausbleiben der Touristen, die unsichere Lage der über 80.000 Kurzarbeiter und der Anstieg der Arbeitslosenzahl drücken erheblich auf die Kaufkraft.
Die Kanarischen Inseln haben unter allen autonomen Regionen den höchsten Umsatzeinbruch des Einzelhandels zu verzeichnen. Der Rückgang des Verkaufsvolumens beträgt 14,1%. Das sind 8,3 Prozentpunkte mehr als der landesweite Durchschnitt, der bei minus 5,8% liegt.
Nur die spanische Hauptstadt Madrid ist mit einem blauen Auge davongekommen. Hier ging der Verkauf lediglich um 0,6% zurück. Dagegen sind die Inseln schwer getroffen worden: 7,4% der Arbeitsplätze im kanarischen Einzelhandel sind bereits zerstört.
Überall auf den Inseln schließen bereits Ladengeschäfte für immer ihre Pforten.
Es ist unklar, wie viele kleine und mittlere Geschäfte in der Lage sein werden, die Durststrecke zu überstehen, von der niemand weiß, wie lange sie noch anhalten wird.
Der Präsident des Verbandes der kanarischen Stadtgebiete (Fauca), Abbas Moujir, moniert, dass der Rettungsplan der Regierung enttäuschend ausgefallen sei und fordert Maßnahmen, welche die Nachfrage ankurbeln. In diesem Sinne regt er an, die Kanarenregierung solle die Ausgabe von „Verbrauchergutscheinen“ beschließen und so den Bürgern Geld zukommen lassen, das diese zum Kauf von Konsumgütern nutzen können. Dies habe sich andernorts bereits bewährt.