Die Enteignung der Häuser, die in einem Lavafeld am Fuße des Vulkans stehen, wurde abgeschlossen
Teneriffa – Die Inselverwaltung von Teneriffa hat den Kauf bzw. den Enteignungsprozess für die Privathäuser, die sich in einem Lavafeld am Fuße des Teide befinden, abgeschlossen und plant nun deren Abriss.
Die im Volksmund als „casas del sanatorio“ – Häuser des Sanatoriums – bekannten, einfachen Steinhäuser waren Cabildo und Nationalparkverwaltung schon lange ein Dorn im Auge. Ihr Abriss war in den im Jahr 2002 verabschiedeten neuen Nutzungs- und Verwaltungsplan des Nationalparks aufgenommen worden, doch der Prozess für die Enteignungen zog sich länger als geplant hin.
Bei einem Besuch erklärte Cabildo-Präsident Pedro Martín, dass, nach der Ermittlung aller Eigentümer, das Cabildo die Häuser erworben bzw. enteignet habe, um sie nun aus der Lavalandschaft zu entfernen. Gemeinsam mit der Leiterin der Inselressorts für Umwelt und Sicherheit, Isabel García, und dem Direktor des Nationalparks, Manuel Durbán, besuchte Pedro Martín die Gegend. „Es sind Gebäude, die einst als Teil des Sanatoriums gedacht waren, aber heute in einem bedauernswerten Zustand sind, und dies mitten im Herzen des Nationalparks. Diese Angelegenheit musste geklärt werden. Nun werden die Häuser abgerissen und die Landschaft wiederhergestellt“, erklärte der Präsident. Dies hätte schon vor Jahren geschehen müssen, fügte er hinzu.
Die „casas del sanatorio“ wurden ab dem Jahr 1930 als Teil der Pläne eines Sanatoriums für Lungenkranke am Fuße des Teide errichtet. Ärzte hatten festgestellt, dass das Klima und die Höhenluft Patienten mit Atemwegserkrankungen wie Tuberkulose helfen konnten. So entstand die Idee für den Bau einer Lungenheilstätte am Teide. In den 30er- und 40er-Jahren wurden Unterkünfte für Ärzte und Patienten sowie Ställe gebaut. Das Heranschaffen des Baumaterials war damals ohne ein ausgebautes Straßennetz eine beschwerliche Angelegenheit. Das Sanatorium wurde allerdings nie vollendet, und die Erklärung von Las Cañadas del Teide zum Nationalpark im Jahr 1954 markierte das Ende des Projekts. Stehen blieben mehrere kleine Häuser, die jahrzehntelang als Wochenendhäuser genutzt wurden. Wer den Wanderpfad Nummer 16 entlangging, kam zwangsläufig an den Häuschen vorbei.
Wie aus dem Cabildo mitgeteilt wird, sind die Häuser zwischen 83 und 199 Quadratmeter groß. Zusammen haben sie eine überbaute Fläche von 654 Quadratmetern.
Neue Besucherzentren
Ein weiteres Anliegen der Inselverwaltung ist die Schaffung neuer Zentren, um den Besuchern im Teide Nationalpark mehr Wissenswertes über dieses besondere Naturgebiet und seine Flora und Fauna zu vermitteln. Die zukünftigen neuen „Centros de Visitantes“ sollen unter anderem in Vilaflor und bei der Zufahrt zum Nationalpark über El Portillo entstehen, teilte Pedro Martín mit.
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