Mit dem Gleitschirm von Andalusien auf die Kanaren
Geschafft! Ramón Morillas aus Granada, ehemaliger Motorschirmweltmeister und leidenschaftlicher Flieger stellte am 23. April mit seinem Nonstopflug vom spanischen Festland auf die Kanaren einen neuen Weltrekord auf. Den bisherigen Rekord hielt ein Russe, der im Juni 2006 von Lepe in Spanien nach Roquefort in Frankreich geflogen war. Ramón Morillas flog 150 km weiter als er, insgesamt waren es 1.101 km.
Wäre er wie vorgesehen am Socorro-Strand in Los Realejos auf Teneriffa gelandet, dann wären es sogar 1.350 km gewesen. Doch die einbrechende Dunkelheit zwang zu einer kurzfristigen Änderung der Flugroute und einer Landung auf Lanzarote gegen 20.30 Uhr. Ein Weiterflug im Dunkeln wäre zu gefährlich geworden.
Gestartet war der Gleitschirmflieger 14 Stunden zuvor vom Flughafen von Jeréz de La Frontera. Ein leichter Gegenwind während des gesamtens Fluges hatte die Geschwindigkeit des Motorschirms auf 70 bis 80 km/h gehalten. Der kleine Rucksackmotor am Gleitschirm von Morillas erreichte 50 km/h und das Team hatte errechnet, dass ein zusätzlicher Rückenwind von 50 km/h durch den Passat nötig war, um das Ziel planmäßig zu erreichen.
Der Pilot wurde während des gesamten Flugs von einem Rettungshubschrauber begleitet. Sein Gleitschirm wog inklusive Rucksackmotor und 60 kg Treibstoff beim Start rund 100 kg.
Der ehemalige Motorschirmweltmeister und neue Rekordflieger wird dieser Tage auch Teilnehmer beim internationalen Gleitschirmfliegertreffen „Flypa“ sein, das am 28. April in Los Realejos beginnt.
Fast zeitgleich ereignete sich auf El Hierro ein tödlicher Unfall. Der deutsche Fallschirmspringer und Flieger Stefan Oberlander stürzte im Tal von El Golfo mit seinem Gleitschirm zu Tode. Er nahm als Mitglied im US-Team „Ozone“ an einem internationalen Fliegertreffen teil. Das Cabildo von El Hierro und die Organisation bedauerten den tragischen Vorfall zutiefst und sprachen der Familie ihr Beileid aus.
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