Partnerin im Beisein der Tochter erdrosselt


© EFE

Die grausame Tat ereignete sich in einem Urlaubsort auf Lanzarote

Der ruhige Urlaubsort Puerto del Carmen in der Gemeinde Tías wurde am spanischen Nationalfeiertag Schauplatz eines grausamen Verbrechens. Eine 36 Jahre alte Frau und Mutter wurde von ihrem Lebensgefährten erdrosselt. Weder das Opfer noch der mutmaßliche Täter sind Spanier.

Laut Bericht der Nachrichtenagenturen erschien der mutmaßliche Täter freiwillig im Kommissariat und gestand die grausame Tat. Der 31-jährige Mann aus dem Senegal soll seine 36-jährige italienische Lebensgefährtin vor den Augen von deren zweijähriger  Tochter erdrosselt haben. Der Mann befindet sich illegal in Spanien.

Mit dem gewaltsamen Tod dieser jungen Frau aus Italien steigt die Zahl der Opfer häuslicher Gewalt in Spanien seit Beginn dieses Jahre auf 50. Die drei letzten Morde ereigneten sich im Zeitraum von nur einer Woche. Am 8. Oktober ermordete in Calpe bei Alicante ein Mann seine Frau, zwei Tage später gestand ein Mann in Vigo, seine Frau getötet zu haben und am 12. Oktober ereignete sich der Mord auf Lanzarote. Sowohl bei dem Mordfall in Calpe als auch bei den Ermittlungen zu der Tat auf Lanzarote wurde festgestellt, dass die Opfer zuvor keine Anzeige wegen häuslicher Gewalt erstattet hatten. Laut Statistik des Staatssekretariats für Gleichstellung erstatten nur ein Drittel der von ihren Ehemännern oder Partnern ermordeten Frauen im Vorfeld Anzeige gegen ihre Peiniger.

Die autonome spanische Region, in der die höchste Rate häuslicher Gewalt verzeichnet wird, ist weiterhin Andalusien. Allein im Laufe dieses Jahres wurden in dieser Region 13 Frauen von ihren Ehemännern oder Expartnern getötet. Acht Fälle ereigneten sich in der Region Madrid, sieben bei Valencia, sechs in Katalonien; die übrigen Fälle verteilen sich auf die Regionen Galicien, Kanaren, Castilla y León, Murcia und das Baskenland.

Unmittelbar nach dem jüngsten Fall häuslicher Gewalt brachten sämtliche Behörden auf den Kanaren ihre Bestürzung und rigorose Ablehnung dieser grausamen Tat zum Ausdruck.

Die Leiterin des kanarischen Institus für Gleichheit, Elena Máñez, erinnert daran, dass allen Frauen, die sich durch häusliche Gewalt bedroht fühlen, Frauenhäuser und andere Verbände auf den Inseln offenstehen, wo sie Unterstützung und Hilfe finden, um der Gewalt zu entkommen.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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