Erste Skulpturen ziehen ins Unterwassermuseum ein


© Cabildo Lanzarote

Die Werke von Jason deCaires haben Pateras, selbstreferenzielle Technik und Verschmelzung mit der Natur zum Thema

Die ersten Skulpturen des Unterwasserparks „Museo Atlántico“, der auf dem Meeresgrund vor der Küste von Lanzarote entsteht, sind versenkt und an ihren Platz gebracht worden.

Die Steinfiguren, die der britische Künstler Jason deCaires zu Hunderten herstellt, sind zu einem großen Teil Abbilder real auf Lanzarote lebender Personen. Ihre Abbilder werden nun in den Tiefen vor der Insel verewigt, um langsam aber unaufhaltsam von Korallen und anderen Meeresbewohnern besiedelt und überwuchert zu werden. 

Das „Museo Atlántico de Lanzarote“ ist das erste seiner Art in Europa. Die Versenkung der ersten Skulpturengruppe fand unter großem Publikumsinteresse vom Sporthafen Marina Rubicón aus statt. Unter anderen Rednern ergriff auch der Künstler selbst das Wort, um allen zu danken, die daran mitgewirkt haben, seine Vision Wirklichkeit werden zu lassen. 

Inselpräsident Pedro San Ginés dankte dem Künstler, dass er Lanzarote für seine Kunst ausgewählt habe, da er, ob seiner Berühmtheit, an jedem Punkt der Erde hätte arbeiten können. Sein Dank galt ebenfalls denjenigen Einwohnern Lanzarotes, die uneigennützig mitgewirkt haben und sich hätten abbilden lassen.

Dann wurde die Gruppe „Das Schlauchboot von Lampedusa“ enthüllt, es ist eine Verbeugung deCaires vor den Tausenden von Migranten, die bei der Suche nach einem besseren Leben umgekommen sind, und eine Hommage an alle Menschen, deren Träume und Hoffnungen auf dem Grund des Meeres geblieben sind. 

Dann wurden die ersten Skulpturengruppen versenkt: Außer dem „Schlauchboot“ das Werk „El Rubicón“, bestehend aus 35 Figuren, welche alle in dieselbe Richtung zu gehen scheinen; „Contenido“, ein Paar, welches ein Selfie schießt; „Las Esculturas híbridas“, eine Verschmelzung von Pflanzen und Menschen sowie „Los Fotógrafos“, eine Gruppe von Figuren mit Fotoapparaten.

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