Die Nachfrage nach E-Autos ist auf den Kanaren um 70% gestiegen
Kanarische Inseln – Wenn es um Klimaschutz geht, legt Spanien einen Gang zu, um Strafen zu vermeiden. Die Fristen für die Dekarbonisierung laufen langsam aus, und die Vorschriften werden verschärft, um die Einhaltung der Verpflichtungen mit der Europäischen Union (EU) zu erzwingen.
Das spanische Gesetz für Klimaschutz (Ley de Cambio Climático) legt das Jahr 2030 als Deadline für das Ende des Verkaufs von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor fest. Die EU peilt zwar das Jahr 2040 an, aber Spanien ist in diesem Zusammenhang sehr ehrgeizig.
2021 waren auf den Kanarischen Inseln 3,47% aller Neuzulassungen emissionsfreie Fahrzeuge. Der Sprung gegenüber dem Vorjahr beträgt ein Plus von 70%. Das Wachstum wirft jedoch das Problem des Mangels an Ladestationen auf. Der Verband der Automobilhersteller Anfac schätzt, dass bis Ende 2030 mehr als 14.800 öffentlich zugängliche Ladepunkte auf dem Archipel benötigt werden, um die Auflagen erfüllen zu können. Obwohl die öffentlichen Verwaltungen in den letzten Jahren beschlossen haben, die Einrichtung von E-Tankstellen voranzutreiben, gibt es hier keine Fortschritte. Die Probleme sind auf Teneriffa besonders gravierend, da das Cabildo diese Angelegenheit in private Hände gelegt hat. Als die Investoren merkten, dass das Geschäft nicht in Schwung kam und ihnen nicht die erwarteten Gewinne einbrachte, verabschiedeten sie sich von den Plänen.
Es fehlt an Ladeinfrastruktur
Rafael Pombriego, Präsident des Regionalverbandes der Autoimporteure und -händler, erklärte, dass die Autoindustrie die Modernisierung des Sektors befürwortet. Pombriego wies darauf hin, dass er ein Treffen mit dem kanarischen Umweltminister José Antonio Valbuena beantragt hat, um über Einzelheiten des Klimaschutzgesetzes zu sprechen. Er ist der Meinung, dass die Inseln es nicht schaffen werden, 2030 nur noch E-Autos zu verkaufen. Dafür würde die Ladeinfrastruktur fehlen und die versprochenen Subventionen für die Käufer. Aktuell müssen Käufer über neun Monate auf die Subventionen warten. Es komme oft vor, dass sie es sich während der Wartezeit anders überlegen und einen Verbrenner kaufen. Die sind zwischen 25% und 30% günstiger als E-Fahrzeuge.
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