Die Zahl der in Spanien erfolgten Spenden ist doppelt so hoch wie in der gesamten EU
Madrid – Im vergangenen Jahr wurden in Spanien 4.781 Organtransplantationen durchgeführt, das sind 8 % mehr als in 2020. Damit ist die Tendenz wieder auf einem positiven Weg, der 2020 durch Covid-19 ausgebremst worden war. Die Zahl der Organspenden ist, mit 40,2 Spendern von einer Million Einwohnern, mehr als doppelt so hoch wie in der gesamten Europäischen Union, wo 18,4 verzeichnet wurden.
„Spanien ist weltweit ein Vorbild“, hatte die Gesundheitsministerin Carolina Darias vor einigen Tagen erklärt, als sie gemeinsam mit Beatriz Domínguez-Gil, der Generaldirektorin der Organización Nacional de Transplantes (ONT), die Bilanz 2021 vorstellte. „2021 war das Jahr der Erholung, nachdem Covid-19 in 2020 den kontinuierlichen Anstieg ausgebremst hatte, den Spanien Jahr für Jahr verzeichnen konnte“, erklärte Darias. Im vergangenen Jahr sind 2.950 Nieren-, 1.078 Leber-, 362 Lungen-, 302 Herz-, 82 Pankreas- und 7 Darmtransplantationen durchgeführt worden. Außerdem fanden 159 Organverpflanzungen bei Kindern statt. 4.457 Transplantationen konnten dank der Spenden von 1.905 verstorbenen Personen durchgeführt werden. 61 von ihnen starben mit dem Coronavirus. 143 Personen erhielten Spenderorgane, nachdem sie die Infektion überstanden hatten.
Wie die Ministerin und die Direktorin Domínguez-Gil mitteilten, arbeitet ONT zusammen mit den Regionalregierungen und Wissenschaftlern an einem Protokoll, damit Personen, welche Sterbehilfe beantragen, auch ihre Organe spenden können. Beide hoffen, dass es noch in diesem Quartal fertiggestellt ist. Es gab bereits neun Organspender dieser Art, und es konnten 23 Organe transplantiert werden.
Auch über das Profil der Spender wurde berichtet. Da handelt es sich in den meisten Fällen um Schlaganfälle, Gehirnschäden oder Herzstillstand. Im Gegensatz zu anderen Nachbarländern sind die wenigsten Organspender Opfer von Verkehrsunfällen. Etwa die Hälfte der Spender war älter als 60 Jahre bis hin zu 90 Jahren. Zwischen den Regionen sind Spenderzahlen sehr unterschiedlich. Spitzenreiter ist Kantabrien mit 72,4 von einer Million, gefolgt von Navarra (62,1) und Murcia (52,3). Schlusslichter sind Madrid mit 27,1 und La Rioja mit 22,6 pro Million.
Für dieses Jahr hat sich ONT zum Ziel gesetzt, 50 Organspender pro einer Million Einwohner zu erreichen.
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