Schwimmendes Krankenhaus in Granadilla

Die „Global Mercy“ beim Einlaufen in Granadilla. Das 174 Meter lange und 37.000 Tonnen schwere Schiff wird über sechs Operationssäle verfügen und kann 600 Ehrenamtliche aus aller Welt beherbergen. Foto: PUERTOS DE TENERIFE

Die „Global Mercy“ beim Einlaufen in Granadilla. Das 174 Meter lange und 37.000 Tonnen schwere Schiff wird über sechs Operationssäle verfügen und kann 600 Ehrenamtliche aus aller Welt beherbergen. Foto: PUERTOS DE TENERIFE

Das größte und modernste zivile Hospitalschiff der Welt erhält im Hafen den letzten Schliff

Teneriffa – Am 21. März ist im Hafen von Granadilla ein besonderes Schiff eingelaufen. Das aus Rotterdam kommende nagelneue Hospitalschiff „Global Mercy“ besucht die Insel auf seiner ersten Reise nach Afrika. In Granadilla soll die Ausstattung vervollständigt werden sowie in den nächsten Wochen die ehrenamtlichen Mitarbeiter an Bord gehen, teilte die Hafenbehörde Teneriffa mit.

Die christliche Hilfsorganisation Mercy Ships reist seit 1978 mit ihren Hospitalschiffen in Entwicklungsländer, um Menschen, die sonst keinen Zugang zu medizinischer Versorgung und in vielen Fällen keine Aussicht auf Heilung hätten, zu helfen. Die Schiffe der Hoffnung haben Mitarbeiter aus allen Ecken der Welt an Bord, die ehrenamtlich Hilfe leisten, behandeln und operieren. Das größte Schiff der Mercy Ships-Flotte war bislang die „Africa Mercy“, die seit dem Jahr 2000 im Dienst ist. Die zum Hospitalschiff umgebaute ehemalige Eisenbahnfähre ist 152 Meter lang, 23 Meter breit und verfügt unter anderem über fünf Operationssäle und 82 stationäre Betten. Nun bekommt Mercy Ships mit der neuen „Global Mercy“ ein neues Flaggschiff.

Die „Global Mercy“ ist der erste Neubau, den die Organisation „Mercy Ships“ in Auftrag gegeben hat. „Über 16 Millionen Menschen sterben weltweit, weil sie keinen Zugang zu chirurgischer Versorgung haben. Mercy Ships baut mit der Global Mercy eine zukunftsorientierte Antwort auf dieses weltweite Problem“, heißt es in einer Pressemitteilung von Mercy Ships. Auf der „Global Mercy“ können, in allen Abteilungen zusammen, gleichzeitig bis zu 199 Patienten behandelt werden. Einschließlich der prä- und postoperativen Versorgung wie Radiologie (mit Röntgen und CT), Screenings/ Aufnahmen, Reha und ambulanter Versorgung. Es gibt Betten für Intensivpatienten, normale Pflegebetten und Plätze für Begleitpersonen (z.B. Eltern), die sich selbst versorgen. Das Schiff bietet Platz für 600 ehrenamtliche Fachkräfte aus den verschiedensten Bereichen. Die „Global Mercy“ ist ein speziell konstruiertes Hospitalschiff mit maßgefertigten Instrumenten, neuester Technik und den Möglichkeiten eines modernen Krankenhauses. Das 174 Meter lange Schiff verfügt über sechs Operationssäle und 200 Betten. Die Krankenhausfläche umfasst insgesamt 7.000 Quadratmeter! In den geplanten 50 Jahren ihres Betriebs werden 150.000 lebensverändernde und lebensrettende Eingriffe vorgenommen werden, schätzt Mercy Ships.

In einigen Wochen soll die „Global Mercy“, wenn die Ausstattung vervollständigt und alle ehrenamtlichen Mitarbeiter für die erste Reise nach Afrika an Bord sind, von Teneriffa in Richtung Senegal in See stechen. In Dakar wird sie dann mit der „Africa Mercy“ zusammentreffen. An Bord beider Schiffe werden dann wieder viele Menschen durch kostenlose Behandlungen und Operationen Hilfe finden.

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