Unverhofftes Happy End


© EFE

Enführtes Kind einer ehemaligen Prostituierten konnte befreit werden

Nach den erschreckenden Berichten über die immer noch weit verbreitete Misshandlung von Frauen im häuslichen Bereich, rückt ein weiterer sozialer Missstand in Spanien immer mehr in den Blickpunkt des Interesses: die Misshandlung von Kindern sowohl durch Fremde als auch durch ihre Eltern bzw. Erziehungsberechtigte.

Madrid – Es vergeht kaum ein Tag, an dem die nationalen Medien nicht über einen erneuten Fall brutalster Gewaltausübung gegen Kinder berichten.

In diesem Zusammenhang wurde jüngst auch ein Fall bekannt, der spanienweit für Empörung und Entsetzen sorgte, nicht zuletzt, weil er gleich zwei herrschende Missstände aufzeigte.

Ein Jahr nach der Befreiung einer 26-jährigen Nigerianerin, die seit Jahren in Spanien zur Prostitution gezwungen worden war, konnte auch ihr vierjähriger Sohn gerettet werden. Dieser war ihr kurz nach der Geburt in Spanien abgenommen und an einem geheimen Ort versteckt worden. 45.000 Euro musste sie bezahlen, um ihn zurückzubekommen. Täter waren ein Paar gleicher Nationalität, das die Nigerianerin auf diese Art zu mehr Arbeit zwingen wollte.

Ein Jahr, nachdem sie die Umstände zur Anzeige gebracht hatte, konnte die Polizei das Kind nun aus einer Wohnung in Madrid befreien, wo es vier Jahre lang fast immer hinter verschlossenen Jalousien versteckt worden war.

Dem Kind gehe es gut, doch sei seine Entwicklung nicht altersgerecht, da es so gut wie keine Ansprache genossen habe, wurde mitgeteilt. Die Mutter, die sich inzwischen zusammen mit ihrem spanischen Lebensgefährten in Granada ein neues Leben aufbauen konnte, soll nun mit Hilfe der Sozialdienste vorsichtig wieder den Kontakt zu dem Kind aufbauen können.

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