Ein „ökologischer Plan“ für die ehemalige Formel-1-Strecke in Valencia
Valencia – Die Formel-1-Stadtstrecke von Valencia, auf der fünf Ausgaben des großen Preises von Europa ausgetragen wurden, soll nach langem Stillstand ein „biogesundes“ Gebiet der Stadt werden. Die fünf Kilometer lange Strecke läuft durch weite Teile des am Meer gelegenen Stadtteils von Valencia und der Hafenzone. Dort hatte die damalige Stadtverwaltung der PP eine anspruchsvolle Umgestaltung im Rahmen des sogenannten „Plan Grao“ vorgesehen.
Das letzte Formel-1-Rennen in Valencia fand 2012 statt, doch erst 2016 wurden die Verträge mit den Veranstaltern aufgelöst. Seitdem liegt die Rennstrecke brach, und das geplante grüne Delta mit einem Wolkenkratzer-Viertel geriet in Vergessenheit.
Der ehemalige Präsident der Generalitat, Francisco Camps, versicherte seinerzeit, dass die Rennstrecke nicht mit öffentlichen Geldern, sondern vom Bauträger finanziert würde, der Kostenpunkt lag bei 100 Millionen Euro. Mit der damaligen Immobilienkrise geriet der Plan jedoch ins Stocken, und die Rennstrecke wurde geschlossen. Obdachlose Menschen haben sich im Laufe der Jahre dort niedergelassen.
Nun plant die aktuelle Regierung für das gesamte Gebiet eine neue Zukunft. Mit dem Blick auf Shanghai gerichtet, wo ein ehemaliger Flughafen in eine prunkvolle Allee inmitten prachtvoller Gärten umgewandelt wurde (Xuhui Runway Park), sieht der jetzt im Amt befindliche Gemeinderat für die einstige Rennstrecke Ähnliches vor.
Ein neues Stadtkonzept mit leicht erreichbaren polyzentrischen Wohnvierteln, bei dem Nachhaltigkeit großgeschrieben wird, soll in dem brach liegenden Gebiet entstehen.
Während des Baus der Rennstrecke vor vierzehn Jahren waren Umweltschutz und Artenerhaltung keine Themen, sodass die aktuellen Stadtplaner nun beabsichtigen, ausgleichende Projekte zur Wiederherstellung des Ökosystems zu entwickeln.
Nach langwierigen Verhandlungen mit den Eigentümern des Geländes wurden die anspruchsvollen Sanierungspläne des Hafengebietes und dessen Umgebung nun vorgestellt. 42 Millionen Euro sind für die Neugestaltung veranschlagt. 32 Millionen werden von den zukünftigen Promotoren getragen, 10 Millionen Euro steuert die Verwaltung bei.
Ein Beteiligungsverfahren der Einwohner von Valencia ist ebenfalls in Planung.
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