Die Stadtverwaltung untersucht, ob das Auditorio auf dem Gelände des alten Busbahnhofs gebaut werden könnte
Teneriffa – Puerto de la Cruz rühmt sich gern, eine kulturell aktive Stadt zu sein. Openair-Konzerte wie das von Latinostar Luis Fonsi am vergangenen 9. Juli, das der legendären britischen Pet Shop Boys am 14. Juli und das jährlich wiederkehrende Straßenkunstfestival Mueca, das im Mai stattfand, sind einige Beispiele. Was der Stadt jedoch seit Jahren fehlt, ist ein adäquates Konzerthaus bzw. eine überdachte Veranstaltungshalle. Seit der Schließung der veralteten Mehrzweckhalle Parque San Francisco im Jahr 2011 müssen alle größeren Veranstaltungen im Freien stattfinden. Für kleinere Events und Konzerte steht das ehemalige Kino und heutige Teatro Timanfaya zur Verfügung. Doch die Stadt hat den Anspruch, dem Publikum ein modernes Konzerthaus mit Platz für mehr Zuschauer zu bieten.
Das sollte ursprünglich dort entstehen, wo der Parque San Francisco abgerissen wurde. Ein entsprechendes Projekt von einem Architekturbüro ist bereits genehmigt, doch die Arbeiten kommen nicht voran.
Nun hat die Stadt mitgeteilt, dass ein neuer Standort für das Konzerthaus ins Auge gefasst wurde. Der Grund, weshalb der Platz des Parque San Francisco, der mitten in der Stadt und direkt neben der gleichnamigen Kirche liegt, nicht mehr für ideal gehalten wird, liegt in den möglichen Schäden, die durch die Bauarbeiten an der Kirche entstehen könnten.
Nach Auskunft von Bürgermeister Marco González hat das ursprüngliche Projekt zahlreiche Änderungen erfahren, die einen erheblichen Anstieg der Kosten bedeuten. Die Umsetzung würde nach heutigem Stand 21 Millionen Euro kosten, versichert er. Dabei würde das Konzerthaus nur maximal 600 Zuschauern Platz bieten.
Platz für 2.000 Zuschauer plus Parkhaus
Aus diesem Grund werde nun, gemeinsam mit dem Konsortium zur Modernisierung von Puerto de la Cruz, dem Kulturamt der Stadt und der Inselverwaltung geprüft, ob der ehemalige Busbahnhof als Standort infrage kommt. Dort könnte ein Mehrzweckgebäude mit einem Fassungsvermögen von bis zu 2.000 Zuschauern gebaut werden und zusätzlich dort auch ein Parkhaus die Parkplatznot in der Stadt lindern. Dafür spreche außerdem, dass die Projektkosten keine bedeutende Änderung erfahren würden, versichert der Bürgermeister. Aktuell werde daran gearbeitet, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben.
Das Grundstück und Gebäude des ehemaligen Titsa-Busbahnhofs an der Calle El Pozo ist seit 13 Jahren geschlossen und ungenutzt. Das Gebäude, in dem sich auch ein Parkhaus befand, wurde 2009 wegen Baufälligkeit geschlossen und befindet sich heute in einem bedauernswerten Zustand. Es wurde zwar einige Jahre nach der Schließung mit großen Planen, die mit Fotos der Stadt bedruckt sind, verhüllt. Doch auch diese Bilder sind mittlerweile verblichen, und das Bild des verkommenen Busbahnhofs schadet dem Image der Gemeinde.
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