Inselverwaltung und Caritas stellen gemeinsamen Bericht vor
Teneriffa – Laut dem Bericht von Caritas, der Anfang Juli gemeinsam von Vertretern der Einrichtung und des Cabildos vorgestellt wurde, lebten 2021 auf der Insel 2.738 Menschen in Obdachlosigkeit. Die Inselbeauftragte für Soziales, Marian Franquet, erklärte, dass durch die neue Studie zahlreiche Fälle aufgedeckt wurden, die bisher verborgen geblieben waren. Deshalb sei es äußerst wichtig, weiter in dieser Richtung zu arbeiten, denn nur durch die Kenntnis der Lage könne diese verändert werden.
Inselpräsident Pedro Martín erinnerte daran, dass vonseiten des Cabildos im vergangenen Jahr 1.632.739 Euro für die Betreuung von 3.812 Obdachlosen zur Verfügung gestellt wurden. Angesichts der nun anhand der neuen Studie festgestellten Zahl bedürftiger Personen ohne Bleibe sei allerdings beschlossen worden, diesen Posten um eine weitere Million Euro aufzustocken. Martín unterstrich, dass die Obdachlosenhilfe keine reine Aufgabe der Inselverwaltung, sondern vielmehr der Gemeinden sei, doch das Cabildo könne sich von dieser Realität nicht abwenden. „Deshalb werden wir entschieden weiter dagegen ankämpfen, nicht nur mit der Analyse, die grundlegend ist, sondern auch mit Maßnahmen, die wir nun dank dieser Information gezielt ausrichten können“, so der Cabildo-Präsident.
Marian Franquet wies darauf hin, dass die Zahlen des Berichts für das Jahr 2021 nicht mit denen des Vorjahres verglichen werden können, nicht nur weil der Zeitraum der Studie von sechs Monaten auf ein Jahr ausgeweitet wurde, sondern auch weil ein viel größeres Team damit beauftragt wurde. Im Bericht 2020 war die Gesamtzahl der Obdachlosen auf Teneriffa noch mit 1.784 angegeben worden, im Bericht 2021 mit 2.738.
Nach Auswertung der Daten kommen die Verantwortlichen der Studie allerdings zu dem Schluss, dass ein Teil der fast 1.000 „neuen“ Obdachlosen des Jahres 2021 vermutlich auch schon im Vorjahr in dieser Lage waren, jedoch nicht registriert wurden. „2020 sahen wir nur die Spitze des Eisbergs, doch jetzt haben wir dank vertiefter Arbeit mehr Fälle ans Licht gebracht.“ Dadurch werde es möglich, die Arbeit mit diesen Personen zu verbessern, erklärte Franquis.
Die größte Unterstützung des Cabildos erhält mit 941.769 Euro Caritas, und das Cabildo arbeitet zum Teil aktiv mit der Organisation zusammen; ein Beispiel dafür ist die Mobile Einheit für die Obdachlosenhilfe.
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