Albtraum Staatsbankrott


FondsNews von Gerd Bennewirtz, Geschäftsführer der SJB FondsSkyline OHG 1989

„Wir stehen womöglich vor den schwersten weltwirtschaftlichen Umwälzungen der letzten 100 Jahre“, sagt Gerd Bennewirtz, Geschäftsführer und Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989. „Ist ein Staatsbankrott denkbar? Wenn ja, müssen Investoren schnell und präzise handeln, um ihr Vermögen zu erhalten. Jetzt sofort.“

Staatsbankrott. Deutschland zahlungsunfähig. Das ist doch absurd, oder? „Nein“, sagt Bennewirtz, „das ist nicht abwegig. Ein Staatsbankrott Deutschlands ist ein realistisches Szenario. Wer Verantwortung trägt, muss diesen schlimmsten Fall kennen und sich bestmöglich vorbereiten.“ Alle schnüren Konjunkturpakete: Obama, Wen Jiabao, Merkel. Es sind gewaltige Geldmengen, über die da verfügt wird. In den USA und in Deutschland fließen 6 Prozent der gesamten Wirtschaftsleis­tung in die Krisenbewältigung, in China sogar 14 Prozent. Die Kriegskassen sind unterschiedlich gefüllt. China hat Reserven für 16 Konjunkturprogramme über 100 Milliarden US-Dollar, Deutschland für eines und die USA für ein Dreiviertel-Programm. Was werden die Regierenden also tun? „Staatsanleihen ausgeben“, antwortet Bennewirtz. „Das Volumen an Neuemissionen von Staatsanleihen wird 2009 in Großbritannien um rund 150 Prozent steigen, in den USA um 108 Prozent und in Deutschland um 21 Prozent. Weil die Staaten der Eurozone im Kampf um Liquidität ihre Zinskonditionen sehr unterschiedlich gestalten, wird es dabei zu starken Spannungen kommen, die im schlimmsten Fall den Euro zerreißen können.“

Von Oktober 2008 bis Februar 2009 hat der deutsche Staat 551 Milliarden Euro Schulden aufgenommen. Für den „Investitions- und Tilgungsfonds“ 21 Milliarden, für den Finanzmarktstabilisierungsfonds 480 Milliarden und für das Konjunkturpaket II 50 Milliarden Euro. Dabei hat Deutschland schon eine Gesamtverschuldung von 1.591 Milliarden Euro. Wie macht der Staat das? Wer leiht uns eigentlich Geld? „Das Geld besorgt seit 2001 die Bundesrepublik Deutschland – Finanz-agentur GmbH in Frankfurt“, erläutert Bennewirtz. „Zuvor lag das Schuldenmanagement im Bundesfinanzministerium. Wir verdanken es Gerhard Schröder, dass private Banker Deutschlands öffentliche Schul­den managen. Nach aktuellen Angaben plant die Finanz-agentur für 2009 Aufnahmen in Höhe von 323 Milliarden Euro. Um Kredite zu bekommen, platziert die Agentur Bundespapiere auf Auktionen der ‘Bietergruppe Bundesemissionen’. Diese besteht Anfang 2009 aus 28 deutschen und internationalen Banken.“ Die Banken aus der Bietergruppe handeln die Papiere auf dem Rentenmarkt. Bennewirtz: „Für den Staat ist dieser Markt von immenser Bedeutung. Denn der Staat tilgt nicht, sondern er schuldet permanent um. Woche für Woche zahlt er Anleihen in Milliardenhöhe zurück und nimmt dafür sofort neue Anleihen auf. Wenn die Gläubiger nicht neu zeichneten, bräche das Kartenhaus zusammen. Deutschland ginge innerhalb von Wochen das Geld aus. Sozialhilfe, Gehälter, Renten, nichts mehr könnte vollständig und pünktlich bezahlt werden.“

Umso wichtiger ist das Vertrauen der Gläubiger. Deren Verteilung laut Bundesbank: ausländische Institute 44,9 Prozent, deutsche Kreditinstitute 34,6 Prozent, deutsche Versicherungen 20,1 Prozent. Ein Teil der Banken aus der Bietergruppe Bundesemissionen wurde in den Herkunftsländern bereits staatlich unterstützt oder teilverstaatlicht. „Das bedeutet: Marode Banken erhalten einen maroden Staat am Leben, der die maroden Banken am Leben erhält. Trotzdem preisen Bankberater ihren Privatkunden derzeit Bundesanleihen an. Das ist in höchstem Maße verantwortungslos“, bilanziert Bennewirtz.

Im antiken Griechenland wurden Bankrotteure in die Sklaverei verkauft, mitsamt ihren Familien. Bei Dschingis Khan wurden sie zum Tode verurteilt, wenn auch erst nach dem dritten Mal. Heute werden Bankrotteure nicht mehr liquidiert und eliminiert. Sondern „remodelliert“. Die deutschen Versicherer zum Beispiel tun so, als gingen sie die weltwirtschaftlichen Umwälzungen nichts an. In einer aktuellen Marktstudie 2009 der Ratingagentur Assekurata  herrscht Selbstzufriedenheit: „Wie in den vergangenen sieben Jahren dürfte die laufende Verzinsung der Versichertenguthaben weiter mit einer vier vor dem Komma erfolgen.“ Grund für den Optimismus: „Deutsche Versicherer sind im Allgemeinen nur gering in Aktien investiert. Laut GDV betrug die Aktienquote deutscher Lebensversicherer im Laufe des Jahres 2007 etwa 11 Prozent, wobei sich diese Quote in 2008 als Reaktion auf die Marktentwicklungen sehr deutlich reduziert hat.“ Weniger als 10 Prozent Aktien bedeuten mehr als 90 Prozent Anleihen, die klassische Anlageform konservativer institutioneller Großinvestoren. Doch die Anleihenmärkte sind schon längst kein sicherer Hafen mehr. In der Studie „Private Pensions Outlook 2008“ stellt die OECD fest: „Mit einem durchschnittlichen Wertverlust von 22,7 Prozent, den die OECD-Länder allein zwischen Januar und Oktober 2008 erlitten haben, befällt die anhaltende Krise die Rentenguthaben von Millionen Menschen rund um den Globus.

Arbeiter und Angestellte fürchten zu Recht um die Sicherheit ihrer Rente.“ Pensionsfonds haben in nicht einmal einem Jahr im OECD-Durchschnitt 22,7 Prozent verloren. Morgan Stanley gibt an, dass Pensionsfonds weltweit mehr als 20 Billionen US-Dollar verwalten. „Damit sind Pensionsfonds, weit vor Investmentfonds, Versicherungen oder Hedgefonds, die größte institutionelle Investorengruppe der Welt. In den USA sind die Renten schon jetzt um 25,8 Prozent reduziert. Wie würden deutsche Rentner reagieren, bei einer Rentenkürzung von mehr als 25 Prozent?“

Staatsbankrott. Wie kann man sich das eigentlich konkret vorstellen? „Theorien helfen jetzt nicht weiter“, sagt Bennewirtz. „Theoretisch hätte ja das Risikomanagement der Banken greifen und die Krise verhindern müssen. Wir müssen unseren Kunden praktisch nahebringen, was geschehen kann, wenn ein Staat pleite geht. Darum hat das SJB Research die authentischen Schlagzeilen vom Handelsblatt aus dem Jahr 1998 ausgewertet. Damals ging Russland in den Staatsbankrott.“ Das alles in nur zwei Monaten. Bennewirtz: „Die Geschwindigkeit, mit der heute die von den Banken ausgelösten Schockwellen um die Erde rasen, ist keine Ausnahme, sondern offenbar die Regel. Aktuell zieht sich die Weltwirtschaft zusammen: Die mächtigsten Finanzplätze der Erde – Amerika, Japan, Europa und Großbritannien –schrumpfen 2009 zwischen 1,7 und 2,8 Prozent.“

Die Angst vor dem Staatsbankrott treibt die Absicherungskosten auf dem Derivatemarkt in die Höhe. Um eine Anleihe auf Campell’s Tomato Soup abzusichern, wird aktuell eine Risikoprämie von 0,42 Prozent p.a. fällig. Bei einer USStaatsanleihe kostet das 0,75 Prozent p.a. Annähernd das Doppelte.

Ist das Schlimmste vorbei? „Von November bis Ende 2008 gaben sich die Deutschen dieser Illusion hin“, berichtet Bennewirtz. „Wir haben aber nicht nur ein Problem mit Subprimes, also Hypotheken schlechter Schuldner. Jetzt geht es um erstklassige Schuld­ner, Unternehmensanleihen, gewerbliche Immobilien, Kreditkarten- und Autoschulden. Es war die größte Anlage- und Kreditblase in der gesamten Weltgeschichte. Und es wird noch schlimmer: In der Rezession werden die Kreditausfallraten steigen.“ Nirgendwo ist diese Dynamik deutlicher abzulesen als auf dem Automarkt.

Bennewirtz fasst zusammen: „Unsere Erlebnisse in diesen Tagen sind nicht historisch einzigartig. Wir haben Beispiele wie Russland 1998 bisher nur ignoriert. Russland hat heute, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, mit 6,8 Prozent eine geringere Staatsverschuldung als Kuwait und mit 435 Milliarden US-Dollar hinter China und Japan die dritthöchsten Devisenreserven der Welt. Es gibt ein Leben nach der Krise.“ Was ist jetzt zu tun? „Der ers­te Schritt ist Gold“, erklärt Bennewirtz. „Gold zählt weiter zu den Sektoren, die kurzfris­tig die besten Fundamentaldaten bieten. Die Regierungen sind entschlossen, eine globale Deflation zu vermeiden. Aufgrund der daraus resultierenden massiven Verschuldung der Staatshaushalte sind kurzfristig sämtliche Währungen von Abwertungen bedroht. Gold profitiert davon. Schon jetzt hat die Nullzinspolitik der Zentralbanken die Haltekosten für physisches Gold auf Null reduziert. Diese Position dürfte somit im ersten Halbjahr 2009 eine vorherrschende Rolle im Portfolio der Investoren spielen. Ein wirksamer Schutz gegen die finanziellen und politischen Risiken der weltweiten Staatsverschuldung. Gold zeichnete sich in den vergangenen drei Jahren zudem durch eine größtmögliche Unabhängigkeit von den Wertpapiermärkten aus.“ Die Korrelation zu Aktien und Anleihen tendiert klar gegen Null.

Der Goldfondsbesitzer braucht Deflation und Inflation nicht fürchten. Gold ist ein massiver Sachwert, der zudem sehr rar ist. „In der gesamten Menschheitsgeschichte“,so Bennewirtz, „wurden bisher nicht mehr als 161.000 Tonnen Gold gefördert. Nicht mehr als dreieinhalb olympische Schwimm­becken mit 50 Metern Länge. Pro Jahr werden weltweit nur rund 3.500 Tonnen Neugold gefördert. Zu wenig für die steigende Nachfrage. Die Folge: Als die Finanzmarktkrise Mitte November 2008 die Realwirtschaft erreichte, entkoppelte sich der Sachwert Gold vom Konsumwert Öl.“

Fazit: Wer Gold besitzt, wird immer seinen Lebensunterhalt bestreiten können. „Das steht sogar im Alten Testament“, sagt Bennewirtz. Um 600 vor Christus bekam man in Babylon für eine Feinunze Gold 350 Brote. Das ist heute immer noch so. 950 US-Dollar bzw. 745 Euro für die Feinunze durch 350 Brote, das sind rund 2,10 Euro pro Brot. Auf dem Höhepunkt der Inflation 1923 kostete ein Brot 480 Millionen Mark. Dieses Geld war das Papier nicht wert, auf dem es gedruckt war. Die bessere Alternative: Gold.“

In der bundesweiten Seminarreihe „SJB Vor Ort“ haben private Investoren die Gelegenheit, aus dem „Albtraum Staatsbankrott“ persönliche Handlungsschritte abzuleiten. Im Zentrum steht der Werterhalt der Vermögenswerte. Doch bei allen aktuellen Risiken gibt es auch langfristige Chancen, um in der Nähe vom Tiefpunkt günstig zu investieren. Geladene Marktspezialis­ten berichten zum Beispiel exklusiv über die herausragenden mittelfristigen Chancen von gezielt gestreuten Direktinves­titionen in Asien.

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