Bereits am 30. Juni sollte der analoge TV-Empfang bei den ersten fünf Mio. Personen in Spanien abgeschaltet werden
Der Zeitplan zur Umstellung auf das neue digitale terrestrische Fernsehen in Spanien beginnt zu wanken.
Madrid – Für den 30. Juni war nach Planungen des Industrieministeriums vorgesehen, bei den ersten fünf Millionen Einwohnern in Spanien das analoge Fernsehsignal komplett abzuschalten. Doch nur drei Millionen Personen in den betroffenen Gemeinden werden zu diesem Zeitpunkt in der Lage sein, das neue TDT-Signal (in Deutschland: DVB-T) zu empfangen, da sich der Ausbau massiv verzögert hat.
Angesichts der Probleme hat das Ministerium den autonomen Regionen mitgeteilt, dass bei 14 der 32 Projekten der ersten Phase nicht die Bedingungen erfüllt werden, die zum Abschalten des analogen Signals festgelegt wurden.
Die Verspätung ist so groß, dass in vier autonomen Regionen (Galicien, Kastilien und León, Andalusien und Baskenland) in keiner einzigen der vorgesehenen Gemeinden zum 30. Juni das Signal abgeschaltet werden kann.
Die Vorgaben des Ministeriums waren klar definiert. Bevor das alte Signal abgeschaltet werde, müsse die Abdeckung des digitalen Fernsehens gleich oder besser sein, als die des bisherigen Signals und mindestens 81,3 Prozent der betroffenen Bevölkerung müsse Zugang dazu haben.
Die technische Umsetzung der Vorgaben überließ man den Regionalregierungen; das Ministerium stellte für die erste Phase 8,2 Millionen Euro zur Verfügung. Weitere 52 Millionen Euro fließen für Phase II und III. Den Planungen zufolge sollte am 3. April 2010 in ganz Spanien das analoge TV-Signal abgeschaltet sein.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]