Kleidung und Reisen treiben die Lebenshaltungskosten in die Höhe
Schon Anfang Mai hatte das Nationale Statistikinstitut INE (Instituto Nacional de Estadística) vorausgesagt, dass sich die Inflation im April höchstwahrscheinlich auf 3,8% erhöht hat, der höchste Prozentsatz seit drei Jahren und zwei Punkte mehr als im Vormonat.
Madrid – Jetzt wurden diese Daten von INE offiziell bestätigt. Außerdem wurden Zahlen genannt, welche bei der Regierung vor eineinhalb Jahren Besorgnis hervorgerufen haben, weil die Inflation extrem niedrig war bzw. unter die Nullgrenze rutschte. Jetzt haben sich die Verhältnisse in das Gegenteil umgekehrt, nachdem sich der Rohölpreis seiner historischen Höchstgrenze nähert. Die monatliche Variation des Lebenshaltungskosten-Index IPC stieg um 1,2%, der höchste Anstieg seit 2007. Die Analysten sind einhellig der Meinung, dass die Daten schlechter ausgefallen sind, als befürchtet worden war.
Der Preisanstieg von März zu April wird auf die Verteuerung von Produkten im Zusammenhang mit Freizeit, Kultur und Kleidung zurückgeführt. Höhere Textilpreise haben sich angesichts des Saisonwechsels – vom Winter zum Frühjahr – bemerkbar gemacht. Auch die Kosten für Lebensmittel, alkoholfreie Getränke und Energie schlugen negativ zu Buche.
Die Analysten der Stiftung des Sparkassenverbandes FUCAS sind jedoch der Meinung, dass die Inflation mit 3,8% im April ihren Höchststand erreicht hat, da der Ölpreis offenbar nicht mehr weiter steigt. Nach ihren Schätzungen könnte sich der IPC zum Ende dieses Jahres bei 2,8% einpendeln, vorausgesetzt, dass der internationale Rohölmarkt weiter mitspielt. Anderenfalls sei eine Inflationsrate von bis zu 3,6% zum 31. Dezember 2011 nicht auszuschließen.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]