Als Reaktion auf die Reform des Gesetzes über geistiges Eigentum
Seit dem 16. Dezember gibt es das beliebte Google-News-Angebot in Spanien nicht mehr. Der Konzern hat den Stecker des Nachrichtendienstes gezogen, da eine Reform des Gesetzes über geistiges Eigentum Suchmaschinenbetreiber in Spanien in Zukunft dazu zwingt, eine Gebühr an Autoren und Verlage zu zahlen, wenn sie Auszüge aus deren Texten anzeigen. Wie hoch diese Gebühr sein soll, legt das Gesetz nicht fest.
Madrid – Google kritisierte das Gesetz scharf, denn es zwinge den Verleger regelrecht dazu, eine Rechnung für seine Inhalte zu stellen, auch wenn dieser gar kein Geld für die Nutzung der Inhalte fordern wolle. Google will aber keine Abgabe zahlen – schließlich verdiene der Konzern damit kein Geld, denn bei dem Dienst werde keine Werbung eingeblendet. Seit dem 16. Dezember erfasst der Dienst daher keine Inhalte spanischer Medienhäuser mehr. Das Unternehmen sei „wirklich traurig” darüber, sagte der zuständige Manager Richard Gingras.
Google liegt auch in anderen EU-Ländern mit Verlagen im Streit. Dem Unternehmen wird Missbrauch seiner Marktmacht vorgeworfen, manche Verlage fordern Geld für die Nutzung ihrer Inhalte. Hintergrund in Deutschland ist das Leistungsschutzrecht, mit dem die Bundesregierung die Verlage unterstützen wollte, dann aber angesichts der Ankündigung seitens Google, die Anzeige von Presseinhalten drastisch einzuschränken, kapituliert hat. Um eine gesetzliche Regelung zu vermeiden, hatte Google angekündigt, künftig nur noch Überschriften anzuzeigen.
Das Verhältnis der Verlage mit Google ist ohnehin gespalten, denn über Google News erhalten diese jede Menge Benutzer auf ihren Websites, was wiederum Werbeeinnahmen generiert.
Dennoch geht der Streit auch in Deutschland weiter.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]