Nur 9,4% der illegalen Immigranten konnten in die Heimat rückgeführt werden
Von den über 19.000 illegalen Immigranten aus Westafrika, die in diesem Jahr die kanarische Küste erreicht haben, konnten bislang nur 9,4% in ihre Heimat zurückgebracht werden. In konkreten Zahlen bedeutet das 1.700 Afrikaner, die in 30 Flügen nach Marokko, Mauretanien und Mali gebracht wurden.
Die Regierungen der beiden letztgenannten Länder haben Spanien darum gebeten, nicht über die Rückführungen in ihre Länder zu berichten, ein Gerücht, das kürzlich vom Regierungsdelegierten auf den Kanarischen Inseln, José Segura, bestätigt wurde.
Haupthindernis für die Rückführungen von illegalen Immigranten aus Afrika ist die Tatsache, dass die meisten afrikanischen Ländern immer noch nicht dazu bereit sind, Flüchtlinge wieder aufzunehmen. So weigert sich beispielsweise der Senegal weiter, Immigranten die zugeben, aus diesem Land zu stammen, wieder aufzunehmen. Doch José Segura ist davon überzeugt, dass die diplomatischen Verhandlungen, die im Rahmen des so genannten „Plan Àfrica“ vor kurzem begonnen haben, erfolgreich sein werden. Vorrangiges Ziel der spanischen Regierung ist es, Rückführungsabkommen mit den Regierungen von Ghana, Guinea Conakry, Guinea-Bissau, der Elfenbeinküste, Nigeria und Kamerun zu schließen.
Damit diese Abkommen dann aber auch tatsächlich in die Tat umgesetzt werden können, wird ein Weg gesucht, um die Flüchtlinge zum Reden zu bringen. Denn die meisten weigern sich, ihr Heimatland preiszugeben, wohl wissend, dass eine Ausweisung so unmöglich ist.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]