Kanaren streben an die Spitze der Fischzucht


© Moisés Pérez

13 kanarische Unternehmen waren bei der „European Seafood Exhibition“ vertreten

Die „European Seafood Exhibition“ ist ein obligatorischer Termin im Kalender der kanarischen Fischzuchtbetriebe. 13 in diesem Bereich tätige Unternehmen reisten nach Brüssel wo vom 24. bis 26. April im Parcs des Expositions diese internationale Fachmesse für Fisch und Meeresfrüchte stattfand. Insgesamt waren 1.600 Aussteller aus 77 Ländern dabei.

Brüssel – Der Vize-Fischereiminister der kanarischen Regierung, Gonzalo Agulo, stellte auf der Messe fest, dass die Kanaren sich auf dem Weg an die Spitze der Fischzucht in Spanien befinden. Die größte Produktion liefert zwar immer noch die Region um Valencia, doch in ein paar Jahren schätzt Agulo, dass die Kanaren die größte Produktion an Goldbrassen (Dorade) und Wolfsbarsch erreichen können.

Im letzten Jahr seien in den kanarischen Fischzuchtanlagen 8.000 Tonnen erzeugt worden und in diesem Jahr werde mit einem um 4.000 Tonnen erhöhten Produktionsvolumen gerechnet, sagte Agulo. Doch die Zukunft der Fischzuchtindustrie auf den Inseln liege nicht nur in der Zucht dieser beiden Speisefische. Derzeit wird an der Einführung anderer Arten, wie z.B. der Corvina (Seebarsch) und Bocinegro (Meerbrasse) gearbeitet. Des Weiteren wird mit der Zucht von Seezungen experimentiert, die einen guten Absatzmarkt haben.

Auf den Kanaren widmen sich etwa 20 Unternehmen der Fischzucht. Rund um die Inseln schwimmen die – nicht unumstrittenen – Zuchtkäfige im Atlantik. Darin werden die Fische in großen Mengen gehalten. Etwa 300 Arbeitsplätze gewährleistet diese Industrie auf dem Archipel. Gonzalo Agulo ist der Ansicht, dass dieser Wirtschaftszweig ein großes Potenzial hat. „In einigen Jahren könnten die Inseln leicht eine Produktion von 50.000 Tonnen Fisch aus Zuchtanlagen erreichen“, will er ausgerechnet haben. Die bisherige Erfahrung habe eine eindeutige Tendenz ergeben, und zwar dass der traditionelle Fischfang immer mehr abnehmen und die Fischzucht immer mehr an Gewicht zulegen wird.

Der moderne kanarische Stand auf der „European Seafood Exhibition“ belegte innerhalb des spanischen Messestandes (2.830 qm) eine Fläche von 256 qm. Außer den Kanaren nahmen als weitere spanische Regionen Andalusien, das Baskenland, Katalonien, Kantabrien und natürlich das für seinen Meeresfrüchtereichtum bekannte Galicien teil.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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