Koffer-Kind mit Familie vereint


© Cabildo Fuerteventura

Inselpräsident Cabrera traf sich auf Fuerteventura mit Familie Ouattara

Der achtjährige Adou, der als „Kind im Koffer“ bekannt wurde, ist wieder mit seinen Eltern vereint. Nach langen Tagen des Wartens auf das Er-gebnis des DNA-Elternschaftstests, konnte der Junge nun aus der staatlichen Obhut entlassen werden, um auf Fuerteventura bei seinen Eltern in Puerto del Rosario zu leben.

Adous Vater Alí Ouattara wurde gegen eine Kaution von 5.000 Euro aus der Untersuchungshaft entlassen. In einer Pressekonferenz in Sevilla, an der auch seine Ehefrau Lucie, der kleine Adou und der Anwalt der Familie, Juan Isidro Fernández, teilnahmen, erklärte Herr Ouattara, er fühle sich nicht „schuldig“ an dem, was seinem Sohn widerfahren sei. Man habe ihn betrogen, und er habe niemals angenommen, dass man das Kind auf diese Weise über die spanische Grenze bringen wolle. 

Zweimal habe er im Rahmen der spanischen Regelung für die Familienzusammenführung versucht, Adou zu sich nach Fuerteventura zu holen, beide Male sei dies verwehrt worden, weil sein Gehalt als zu niedrig eingestuft wurde. Aus Verzweiflung habe er schließlich 5.000 Euro bezahlt, damit man ihm an der Grenze von Ceuta helfen würde. Er habe jedoch geglaubt, dass man seinen Sohn auf normale Weise über die Grenze bringen werde. 

Nach der Rückkehr auf die Kanaren traf sich Inselpräsident Mario Cabrera mit der Familie, die von der Elfenbeinküste stammt, und dem Präsidenten der senegalesischen Gemeinde der Insel. Er dankte allen öffentlichen und privaten Institutionen, Unternehmen, Privatpersonen und Medien, die mitgeholfen haben, die Familie wieder zusammenzuführen. Es handle sich um eine Familie von Fuerteventura, die eine schwere Situation zu bewältigen hatte und nun wieder vereint sei und beginnen könne, ihre Zukunft zu gestalten.

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